Paolo Cirio hackte die Cayman Islands und gewann dafür die Goldene Nica im Bereich Interaktive Kunst. Der italienische Künstler hat die Regierungswebsite des karibischen Steuerparadieses geknackt und die Identitäten von mehr als 200.000 dort registrierter Firmen ihrer Anonymität beraubt.
Die Firmenidentitäten bietet er nun auf der Website loophole4all.com zum Kauf an. Steuerfreiheit für jeden - so lautet seine provokante Botschaft. Kunst oder Aktivismus?
Jedenfalls sind zehn Prozent der von Cirio gehackten Firmendaten auf einer Tafel in Linz ausgestellt.
Die Wahrnehmung von Menschen und Computern ist ein zentrales Thema des Künstlerduos Shinseungback Kimyonghun, das als Featured Artists der Ars Electronica eine Ausstellung in Linz zeigte. Das
Künstlerduo im Interview.
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Was ist notwendig, damit Veränderung passieren kann? In diesem Jahr ging es nicht darum, zu überlegen, was wir verändern können - sondern über unser Verhältnis zu Veränderung nachzudenken. Siehe mehr dazu im Dossier.
Chaos, Faschismus und Paradies thematisierte die Sammelpräsentation aus Tailand, die sich den Problemen dieser Zeit in Installationen, Liveperformances und visuellen bzw. Videoarbeiten widmete. Einige Eindrücke daraus in Bildern.
Die Ausstellung CyberArts 2014 ist eines der Herzstücke des Ars Electronica Festival. Sie zeigt aktuelle Entwicklungen in der Medienkunst und die beim Prix Ars Electronica 2014 prämierten Arbeiten. Eine Auswahl in Bildern.
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Zu hören – und meist auch zu sehen - sind in Linz Klanginstallationen des US-Amerikanischen Sound-Artist Bill Fontana, darunter die Landscape Soundings aus Hainburg von Anfang der 1990er Jahre, "Speeds of Time", eine musikalische Dekonstruktion des Big Ben in London oder der Eiffelturm als audiovisuelle Komposition. Für seine Wüstensounds hat Fontana wiederum einzelne Sandkörner aufgenommen.
Eine besondere Klangskulptur von Fontana ist im OK Offenes Kulturhaus in Linz (bis 19. Oktober) zu sehen und hören: die live-Installation aus dem Walzwerk der voestalpine.
Dort wurden vier Spezialmikrofone und eine hochauflösende Kamera angebracht, die während des Betriebs aufgenommenen Bilder und Töne werden dann live in einen Raum des OK übertragen.
Dabei handelt es sich um eine Kunstform, die Kunst, Design, Technologie, Wissenschaft und Unterhaltung verschmelzen lässt: Es werden neuartige Materialien und Techniken eingesetzt, um Geräte mit ausgefeiltem, verspieltem Design zu schaffen, die uns das Wesen von Technologie aufzeigen. Bei „Device Art“ ist das Gerät an sich der Inhalt. Seine Form und sein Aussehen sind nicht mehr von der Funktion zu trennen. Diese Kultivierung von Alltagsgegenständen und alltäglichen Handlungen hat etwa in Japan, dem Ursprungsland der „Device Art“, lange Tradition und findet nun auch mehr und mehr Verbreitung im Westen.
Fotocredits: Florian Voggeneder
Der Bettel-Roboter von Sašo Sedlaček zum Beispiel kommt an Orten zum Einsatz, an denen bettelnde Menschen sonst vertrieben werden. „Sustainable Cinema“ wiederum ist eine Serie von kinetischen Skulpturen, in denen natürliche Energiequellen mit optischen Täuschungen kombiniert werden, um bewegte Bilder zu erzeugen. Scott Hessels möchte mit seinen Werken auf umweltgerechte Medien und nachhaltigere Lösungen für die Stromversorgung neuer Technologien aufmerksam machen.
Wir werden nicht gefragt, wenn es zu gesellschaftlichen Veränderungen kommt.
Wie gehen wir mit dem Unvermeidlichen um?
Auch wenn es manchen jetzt so vorkommen muss: Wir sprechen hier nicht
vom Mittelalter - und Hexenprozesse gab es damals maximal in manchen
Boulevardmedien. 1990 ist nur 24 Jahre her - und doch ist es eigentlich
eine völlig andere Welt, nicht nur gefühlt, sondern tatsächlich. Die
Welt von damals gibt es heute nicht mehr. Ob das ein Anlass für
Nostalgie ist, bleibt jedem selbst überlassen....
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Joyce H, "Day Dream": Mutantenwesen besetzen die Städte und entlassen die Menschheit in die Überflüssigkeit (Installation).