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Tiktok-Reels, das Impulstanz-Festival, millionenteure Tanz-Blockbuster: Tanzen boomt. Nur Ballett bleibt auf der Strecke. Dabei verbessert es unsere Haltung und steigert die Fitness.
Das rosafarbene Tutu, Tänzerinnen, die elfenhaft über die Bühne schweben: Viele Mädchen haben den Traum, Ballerina zu werden. Der Traum wird selten wahr. Ballett bedeutet hartes Training, Durchhaltevermögen und körperliche Disziplin. Missbrauchsvorwürfe in einigen europäischen Ballettakademien – wie etwa in Wien – brachten dem Ballett ein negatives Image. Heute schrecken traditionell inszenierte Ballettklassiker junge Erwachsene eher ab, als sie zu begeistern. Die WZ geht dem Image-Problem auf den Grund. Und sprach mit Andrea Amort, österreichische Tanzhistorikerin und -kritikerin, Autorin, Kuratorin, Dramaturgin sowie ehemalige Lehrende an der MUK Wien.
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Man nimmt den Körper als Instrument wahr.Andrea Amort
Um nicht altmodisch zu sein, braucht es zeitgerechte Überarbeitungen.Andrea Amort
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Infos und Quellen
Genese
Als Tanzkritikerin der „Wiener Zeitung“ hat Verena Franke unzählige Ballettvorstellungen gesehen und den Eindruck bekommen, dass vermehrt Golden Agers in diese Inszenierungen gehen, die Jugend aber über die Jahre immer weniger wird. Dieser Wahrnehmung wollte sie auf den Grund gehen.
Gesprächspartnerin
- Andrea Amort erhielt eine Ausbildung in Modernem Tanz und Ballett bei Erika Gangl und Andrei Jerschik und promovierte an der Theaterwissenschaft der Uni Wien. Sie war viele Jahre Tanzkritikerin beim „Kurier“ und unterrichtete an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und am Wiener MUK. Amort arbeitete als Dramaturgin unter anderem an der Deutschen Oper am Rhein und am Tiroler Landestheater sowie in Kooperation mit freien Choreografen. Ferner war sie als Kuratorin für Theater, Tanz und Performance bei der Stadt Wien tätig. Sie schrieb zahlreiche Bücher über Tanz wie etwa „Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanzmoderne“ (Berlin: Hatje Cantz, 2019) oder „Nurejew und Wien“ (Wien: Brandstätter, 2003). Außerdem leitete sie Tanzprojekte, die sich mit der Recherche historischen Tanzmaterials befassten; zuletzt zum Thema Grete Wiesenthal: „Glückselig. War gestern, oder?“
Das Thema in der Wiener Zeitung
- Wiener Zeitung: Vaganovas Kinder
- Wiener Zeitung: Die Flucht der Ballettschüler
- Wiener Zeitung: Wenn die Panzer tanzen
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