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Der norwegische Richter Erik Møse ist der Chef der Kommission des UN-Menschenrechtsrates zur Untersuchung von Kriegsverbrechen in der Ukraine. Im WZ-Exklusivinterview spricht er über die Rolle der Kommission bei der Aufarbeitung der Verbrechen.
Erik MøseErwähnenswert sind die Angriffswellen gegen energiebezogene Infrastrukturen.
Erik MøseGeht um Rechte von Opfern auf Wahrheit, Wiedergutmachung und Nichtwiederholung.
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Infos und Quellen
Genese
Erik Mose war zuletzt in Wien und hat im Rahmen einer Presskonferenz zu mehreren Journalisten über Folter und Verschleppung durch Russland gesprochen. WZ-Reporter Stefan Schocher ist es gelungen, mit Mose telefonisch ein Exklusivinterview zu führen.
Gesprächspartner
Erik Møse ist ein norwegischer Richter. Er war von 2003 bis 2007 Präsident des Internationalen Strafgerichtshofes für Ruanda. Von 2011 bis 2018 gehörte er dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte an. Seit 2022 leitet er die Kommission des UN-Menschenrechtsrates zur Untersuchung von Kriegsverbrechen in der Ukraine. Im Interview mit der WZ spricht Møse über systematische russische Folter, Verschleppungen und den Umstand, wieso Gerechtigkeit Voraussetzung für eine nachhaltige Einigung ist.
Daten und Fakten
- Der Russisch-Ukrainische Krieg begann Ende Februar 2014 in Form eines regionalen bewaffneten Konflikts auf der ukrainischen Halbinsel Krim. Im Februar 2022 griff Russland die Ukraine auf breiter Front an.
- Seit Oktober 2024 gibt es Berichte, dass Nordkorea Russland nicht nur mit Waffen unterstützt, sondern auch 12.000 Infanteriesoldaten zur Verfügung gestellt hat.
- Polen sieht einer möglichen Waffenruhe in der Ukraine mit Besorgnis entgegen. In Warschau befürchtet man, dass Moskau dann sofort Polen angreifen würde.
- Das UN-Menschenrechtsbüro hat glaubhafte Berichte, wonach ukrainische Jugendliche mit Geld zu Sabotageakten verleitet werden. Alles deute auf Verantwortliche mit Verbindungen zu Russland hin, heißt es in einem Bericht des UN-Menschenrechtsbüros.
- In der Ukraine geht man von 20.000 ukrainischen Kindern aus, die nach Russland zwangsverschickt wurden. Moskau wird vorgeworfen, dadurch absichtlich die ukrainische Identität der Kinder zerstören zu wollen.
Das Thema in der WZ
- „Die russische Welt wird verschwinden.“
- Fassungslosigkeit in den Ruinen der Kiewer Kinderklinik.
- Von Russland verschleppt und umerzogen.