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Das Rettungspaket für Chrysler und GM

Von WZ Online

Wirtschaft

De scheidende Präsident George W. Bush hat den US-Autokonzernen Finanzhilfen im Umfang von 17,4 Milliarden Dollar zugesagt. Das Rettungspaket enthält eine Reihe von Verpflichtungen für General Motors (GM) und Chrysler. Diese müssen erfüllt werden, ansonsten droht der Entzug der Kredite.


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GM erhält einen Kredit in Höhe von 9,4 Mrd. Dollar (6,74 Mrd. Euro), für Chrysler gibt es vier Mrd. Dollar ((2,88 Mrd. Euro). Weitere vier Mrd. Dollar im Februar sind für GM gedacht.

Der dritte große US-Autobauer, Ford, bekräftigte am Freitag, das Unternehmen brauche keinen kurzfristigen Kredit zum Überleben. Ford sei in einer "anderen Lage" als GM und Chrysler, erklärte das Unternehmen. Ford habe keine Liquiditätsprobleme.

Nachfolgend Einzelheiten zu den Bedingungen des Rettungspaketes:

Kernvereinbarungen

- Der Großteil der Mittel stammt aus dem 700 Milliarden Dollar schweren Rettungstopf für die Finanzbranche.

- Falls sich die Autobauer trotz der Hilfen bis Ende März kommenden Jahres als nicht überlebensfähig erweisen, behält sich der Staat die Rücknahme der Gelder vor.

- Überlebensfähigkeit wird unter anderem über die Fähigkeit, die Darlehen vollständig zurückzahlen zu können, definiert.

- Im Gegenzug für die Kredite müssen die Unternehmen der Regierung Optionsscheine auf nicht-stimmberechtigte Aktien geben.

- Die Konzerne müssen die Bezüge ihrer Manager kürzen. Die Konzernlenker dürfen künftig auch nicht mehr zu jedem Anlass Firmenflugzeuge nutzen.

- Die Schulden bei der Regierung sind bedeutender anzusetzen als alle anderen gesetzlich erlaubten Schulden.

- Die Unternehmen müssen der Regierung ihre Bücher und Berichte offenlegen.

- Jedes Geschäft mit einem Umfang von mehr als 100 Millionen Dollar muss der Regierung gemeldet werden. Diese hat das Recht, diese Transaktion zu blockieren.

- Die Autobauer müssen umweltfreundlichere Fahrzeuge produzieren.

- Bis zum 31. März kommenden Jahres müssen die Konzerne neue Vereinbarungen mit ihren größten Aktionären, Händlern und Zulieferern schließen.

Weitere Punkte, die zur Debatte stehen

- Eine Reduzierung der Schulden um zwei Drittel durch ein Aktien-für-Schulden-Programm.

- die Finanzierung der Hälfte der Gesundheitsversorgung durch Aktien.

- die Streichung der Gewerkschaftshilfen für arbeitslos gewordene ehemalige Mitarbeiter.

- eine Senkung der Löhne und betrieblichen Arbeitsbedingungen auf das Niveau der ausländischen Konkurrenten bis 31. Dezember 2009, um die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen.

(Reuters)