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Die Grünen wollen heuer an die Macht

Von Brigitte Pechar und Walter Hämmerle

Politik

SPÖ oder ÖVP? Van der Bellen weicht im "WZ"- | Grünen-Chef setzt auf Konfrontation mit der Strache-FPÖ. | Wien. Die Grünen wollen nach der kommenden Nationalratswahl nicht mehr klein beigeben. Im Gespräch mit der "Wiener Zeitung", betont Alexander Van der Bellen, dass er dann die Machtfrage stellen werde - und zwar "ungeschminkt". Ob mit SPÖ oder ÖVP, ließ der Grünen-Chef offen.


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Keine Angst hat Van der Bellen, dass ihm die eigene Partei bei einer allfälligen Entscheidung für Schwarz-Grün die Gefolgschaft verweigern könnte: "Soviel Fingerspitzengefühl" könne man dem grünen Führungsteam schon zutrauen, dass es nach erfolgreichen Koalitionsverhandlungen die Situation richtig einschätze. "Und die wenigen, die bei einer solchen Entscheidung dagegen stimmen, werden trotzdem das Ergebnis loyal mittragen." Vor allem in Wien gibt es starke Widerstände gegen eine Koalition mit der ÖVP.

Im Wahlkampf selbst will Van der Bellen die Grünen als Gegenpol zur FPÖ positionieren: Deren Parteichef Heinz-Christian Strache sei der "politische Feind". Mit dessen Art von Politik könne es keine Kompromisse geben.

Keineswegs gescheitert sieht Van der Bellen den multikulturellen Integrationsansatz der Grünen. Problemen im Unterricht müsse mit klaren Grenzen, aber auch viel Fingerspitzengefühl begegnet werden: "Den Bikini werden wir muslimischen Mädchen nicht aufzwingen, aber dass sie genauso schwimmen lernen wie Buben, ist wichtig."

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