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Auslagerung der Produktion nach China kein Thema. | Kundl. Die Niederlassung von Sandoz in Kundl ist der größte Hersteller von Antibiotika in der westlichen Welt - und das soll auch so bleiben. Eine Abwanderung von Tirol nach China ist für den Generikahersteller kein Thema, versichert Ernst Meijnders, Chef der Sandoz in Kundl. Großer Pluspunkt der Tiroler Niederlassung sei, dass man hier alle Schritte von der Herstellung der Grundstoffe bis zur Verpackung der Medikamente im Blick habe.
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Wer heute in China nach westlichen Qualitätsstandards Medikamente produzieren wolle, habe kaum mehr Kostenvorteile, ist er überzeugt. Konkurrenten, die ihre Produktion nach China ausgelagert haben, hätten nicht bedacht, dass die Rohstoffsituation dort noch angespannter sei als in Europa. Besonders knapp sei Zucker, von dem allein Sandoz in Kundl pro Jahr 70.000 Tonnen verarbeitet. "Billige Arbeitskraft ist längst nicht mehr das Maß aller Dinge."
Weit mehr Sorgen als Konkurrenz aus Fernost machten ihm europakritische Tendenzen, die derzeit im Wahlkampf zu hören seien. "Wir sind ein internationaler Konzern mit 95 Prozent Exportquote, das ist kontraproduktiv."