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Letzte Hoffnung: Teststation Theater

Von Christina Böck

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"Die Menschen schreien nach Theater", hat Herbert Föttinger Donnerstag in der "ZiB2" gesagt. Der Direktor des Theaters in der Josefstadt hat ein leidenschaftliches Plädoyer für das Öffnen der Kultureinrichtungen gehalten. Föttinger, der noch vor kurzem gesagt hat, er mache sich nicht zum "Blockwart der Regierung" und wolle keine Eintrittstests kontrollieren, outete sich nun als "glühender Befürworter" der Tests. Er will nun sogar eine Teststation im Theater einrichten.

Erst vor kurzem wurde eine Studie veröffentlicht, die berechnete, dass die Infektionsgefahr im Theater (40 Prozent Belegung, Mundnasenschutz) geringer ist als in Öffis, im Supermarkt oder beim Shoppen - um nur Alltagssituationen aufzuzählen. Und da ist die Möglichkeit des vorher Testens und danach eine FFP2-Maske (nicht wie in der Studie einfachen MNS) zu tragen gar nicht einkalkuliert. Allerdings fehlt auch den Hinweisen der Kulturmanager, dass ihre Hygienekonzepte angefangen von den Salzburger Festspielen bis in den Herbst hinein ohne Cluster funktioniert haben, das kleine Detail, dass damals das Infektionsgeschehen ein geringeres war und es keine infektiösere oder die Impfung sabotierende Mutationen gab.

Wie man’s dreht und wendet, ist es eine vertrackte Situation. Es ist zweifellos unfair, dass gerade die, die am frühesten die besten Hygienekonzepte hatten, diese auch weiterhin nicht anwenden können. Wenigstens hat man jetzt die Haare schön, wenn man sich den Opernstream im TV anschaut.