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Der pragmatische Zugang

Von Bernhard Baumgartner

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Das Medienreich des Red-Bull-Eigentümers Dietrich Mateschitz erhält wieder einmal Zuwachs. Gemeinsam mit Prinz Michael von und zu Liechtenstein herausgegeben, erscheint ab sofort "Der Pragmaticus" als Online-Plattform. Ein monatliches Printmagazin wird am Montag nachgereicht. Das neue Medium soll Experten Raum geben, ihre Inhalte umfangreich, unverfälscht und "abseits von tagespolitischen Debatten" zu publizieren, um neue Blickwinkel auf aktuelle Fragen zu liefern. Die Motti "Fakten. Verstehen. Handeln" und "Auf den Punkt gebracht" untermauern das Logo des "Pragmaticus": "Pragmatismus statt Ideologie, unaufgeregter Tonfall statt Alarmismus."

Das sind interessante Ziele. Immerhin kann man sich im deutschsprachigen Journalismus nicht über einen Mangel an Alarmismus auf vielen Ebenen beklagen. Wenn man allerdings weiß, wie der Mateschitz-Sender ServusTV zuletzt beim Thema Covid-19 agierte, kann die Ankündigung schon auch einen schalen Nachgeschmack verursachen. Immerhin hat sich ServusTV quasi zum Zentralorgan der Corona-Skeptiker gemausert, wenngleich ganz besonders abstruse Thesen dort zugegeben zuletzt wieder weniger Raum bekommen haben.

Wird nun also der "Pragmaticus" einen, um beim Thema zu bleiben, besonders pragmatischen Zugang bei Corona oder Klimawandel fahren? Einen ersten Blick kann man online bereits erhaschen. Das erste Dossier: "Elektroautos: Ausweg oder Irrweg?" - man darf gespannt sein.