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001 - Der Marktgärtner

Unser Essen kann gesund, nachhaltig und regional produziert sein. Wie das funktioniert, erklären wir euch in dieser Serie, bei der wir einmal im Monat Bauern auf ihrem Feld besuchen. Heute ist Bernd Vasari zu Gast bei Jürgen Summerer. Er baut Bio-Gemüse im Weinviertler Füllersdorf an.

44 Min 01.07.2023

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Auf seinen Ackerflächen baut Jürgen Summerer 42 Sorten Gemüse und Obst an.
© Midjourney

Extreme Wetterereignisse, trockene Böden und die Teuerung machen der Landwirtschaft zu schaffen. Viele Bauern geben auf, Produktion und Verkauf wandern zunehmend in die Hände von Konzernen. Das ist teuer für Konsument:innen und schmeckt immer weniger. Kann dieser Trend aufgehalten werden? Wie es anders gehen könnte, zeigt der Weinviertler Gemüsebauer Jürgen Summerer. Seine Ackerflächen sind nicht einmal so groß wie zwei Fußballfelder, doch er baut darauf 42 Sorten an, die er erfolgreich auf Märkten in Wien und Stockerau verkauft. Aufgewachsen auf dem Bauernhof seines Onkels ging er zuerst nach Wien, schließlich rechnete er nicht damit, selbst Bauer zu werden. In der Landwirtschaft werden Grundstücke für gewöhnlich an die Söhne und Töchter vererbt. Inspiriert von Städtern, die in sein Dorf Füllersdorf zogen und das Konzept der Marktgärtnerei mitbrachten, kam er zurück und wurde Bauer. In der Podcastfolge erklärt Summerer dem Host Bernd Vasari, wie er sich den Auswirkungen des Klimawandels stellt und Wasser erntet, seinen Umgang mit Wühlmäusen und was er von Supermärkten hält.


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Infos und Quellen

Genese

Ausgangspunkt der Serie war ein Einkauf im Supermarkt für ein Abendessen von drei Kindern und zwei Erwachsenen. Für den Einkauf von Vorspeise und Hauptgericht waren mehr als 70 Euro fällig. Der Geschmack der Zutaten war wenig aufregend. Das geht doch besser. WZ-Redakteur Bernd Vasari begann zu recherchieren.

Gesprächspartner:innen

Jürgen Summerer
Jürgen Summerer, Landwirt aus Füllersdorf im Weinviertel (Niederösterreich)
© Bernd Vasari
  • Jürgen Summerer ist ein Landwirt aus Füllersdorf in Niederösterreich. Er baut 42 Sorten Obst und Gemüse an und verkauft seine Ware jeden Samstag am Bauernmarkt in Wien und in Stockerau.

Daten und Fakten

Marktstände:

Quellen

  • Aus dem Archiv der Wiener Zeitung vom 9. August 1848 auf Seite 2:

    Früher gehörte der Grund und Boden nicht den Bauern, sondern den sogenannten Leibherren, denen sie Untertan waren. Erst seit 1848 können die Bauern frei über ihre Böden bestimmen. In ihrer Ausgabe vom 9. August des selben Jahres zitierte die „Wiener Zeitung“ aus der Vorlage des entsprechenden Gesetzes: Darin heißt es auf Seite 2, „dass die Einschränkung der persönlichen Freiheit durch das Band der Untertänigkeit aufzuhören hat, dass aus dem Verhältnisse der Grundherrlichkeit, Bergherrlichkeit, Vogteiherrlichkeit, Schutzobrigkeit, Dorfobrigkeit und des Lehenbandes entspringenden Lasten nicht mehr zu leisten sind und dass darüber zur Beruhigung des Landvolkes eine feierliche Proclamation zu erlassen sei.“ Der Gesetzesbeschluss des Reichtags erfolgte am 7. September 1848.

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