004 - Wie hoch dürfen die Mieten steigen?
- Mit
- Petra Tempfer
Mieter:innen sind ihren Vermieter:innen nicht uneingeschränkt ausgeliefert – sie haben Rechte, von denen viele vielleicht gar nicht wissen. Welche Rechte das sind, hängt ganz davon ab, in welcher Wohnung man wohnt, wie alt diese ist und von einigem mehr, erklärt der Jurist Anton Fischer im Gespräch mit WZ-Redakteurin Petra Tempfer. Und ganz wichtig: Ist man sich nicht sicher, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht, gibt es Anlaufstellen, bei denen einem geholfen wird.
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Alles wird teurer – vor allem auch die Miete. Aber darf der/die Vermieter:in einfach so mit den Preisen raufgehen? Nicht unbedingt. Der Jurist Anton Fischer analysiert in dieser Folge mit Host Petra Tempfer die Unterschiede, die sich aus rechtlicher Sicht ergeben, denn: Es gibt das Mietrechtsgesetz und Wohnungen, in denen es vollständig oder nur zum Teil angewendet wird, sowie jenen Bereich, in dem das Gesetz überhaupt nicht gilt. Im Vollanwendungsbereich hat man die meisten Rechte und Möglichkeiten wie Fristen, Fälligkeitstermine oder das Sonderkündigungsrecht.
Die Betriebskosten dürfen generell nicht beliebig erhöht werden. Wer im Altbau wohnt, für den gelten zum Teil eigene Regeln, und auch zwischen den Bundesländern gibt es Unterschiede. Steht eine Mieterhöhung ins Haus und ist man nicht ganz sicher, ob das mit rechten Dingen zugeht, kann man sich Unterstützung in rechtlichen Fragen zum Beispiel bei der Mietervereinigung oder der Arbeiterkammer holen.
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Infos und Quellen
Genese
Da im eigenen Umfeld immer wieder Mieterhöhungen Thema waren, hat WZ-Redakteurin Petra Tempfer den Juristen Anton Fischer kontaktiert und gefragt, ob er für eine Podcast-Folge Antworten auf zahlreiche offene Fragen geben würde. Wie zum Beispiel: Geht das bei den Mieterhöhungen alles mit rechten Dingen zu? Und falls nicht: Auf welche Rechte können sich die Mieter:innen berufen?
Gesprächspartner
Anton Fischer ist passionierter Jurist, Weltenbummler und leidenschaftlicher Kommunikator. Als etwas untypischer Rechtsberater, Buchautor, Dozent und Kolumnist hat er in Holland, Singapur England und Dubai gelebt und konnte reichlich an internationaler Erfahrung sammeln. Der auch in England & Wales zugelassene Anwalt (Solicitor of the Senior Courts of England & Wales) „liebt es, kreativ zu sein und die Welt mit eigenen Augen zu sehen“, meint er über sich selbst. Dabei wachse er täglich über sich hinaus.
Quellen
Archiv:
Aus dem Archiv der Wiener Zeitung vom 12. Oktober 1930 (auf Seite 2):
Der Karl Marx Hof enthält 1382 Wohnungen, zwei Zentralwäschereien, zwei Bäder, zwei Kindergärten, eine Zahnklinik, eine Mutterberatungsstelle, eine Bibliothek, ein Jugendheim, ein Postamt, ein Krankenkasse mit Ambulatorium, eine Apotheke und 25 Geschäftslokale. Gestern vormittags besichtigten unter Führung des Stadtrates Weber Vertreter der Wiener und ausländischen Presse die Wohnhausanlage.
Weiterführende Links:
Das Thema in anderen Medien
Profil: Mieten steigen schon wieder: „Das ist menschenverachtend“
Kurier: Hohe Inflation lässt Mieten steigen: Hohe Belastung für Mieter
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