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Von der Altersarmut in die finanzielle Unabhängigkeit

12 Min
Altersarmut bei Frauen - Header
© Sofia Polukhina / Moment via Getty Images

Altersarmut ist weiblich. Jede fünfte Frau ab 65 Jahren bekommt in Österreich eine Pension unter der Armutsgrenze. Männern wird durchschnittlich 40 Prozent mehr Pension ausgezahlt. Vier Expertinnen zeigen, wie Frauen gegensteuern können.


Valerie ist 22 Jahre alt und möchte nicht an morgen denken. Innerlich hat sie Angst vor einer ungewissen Zukunft. Ein großes Fragezeichen für sie: die Pension. In ihrer Generation glaubt kaum jemand daran, im Ruhestand noch hohe Auszahlungen vom Staat zu erhalten. Ihre Mutter Gerlinde ist 57. Als sie mit 19 Jahren zu arbeiten begann, glaubte man noch, dass die staatliche Vorsorge im Alter ausreichen würde. 40 Jahre später flattert der Brief mit ihrer Pensionsvorschreibung ins Haus. Mit der Summe geht sich gerade einmal die Miete aus. Statt der geplanten Weltreise droht ihr die Altersarmut.

Mit ihrer Situation ist Gerlinde nicht allein. Denn durchschnittlich bekam im Jahr 2021 eine Frau in Österreich 1.264 Euro Alterspension. Bei Männern lag der Durchschnitt im selben Jahr bei 2.164 Euro und war somit fast doppelt so hoch. Daraus ergibt sich eine geschlechtsspezifische Pensionslücke von 41,6 Prozent. Die Schwelle für Armutsgefährdung liegt derzeit bei 1.392 Euro. Die durchschnittliche Alterspension der Frauen liegt also unter der Armutsgrenze.

Der Weg in die Altersarmut

Laut Statistik Austria sind 18 Prozent der Frauen in Österreich ab 65 Jahren armutsgefährdet – bei Männern sind es zwölf Prozent. „Der Grund für die geringen Alterspensionen der Frauen liegt in der klassischen Erwerbsbiographie”, weiß Marietta Babos. Sie berät Frauen in Sachen Vermögensaufbau und hat dafür die unabhängige Finanzberatungsplattform „Damensache” gegründet. Babos hat analysiert, wo es Einbußen gibt (siehe Grafik): „Ab dem ersten Kind befindet sich die Mutter einkommenstechnisch im freien Fall, von dem sie sich kaum mehr erholt, außer sie setzt bewusste Schritte dagegen“, sagt die Expertin.

Eine Datengrafik, die die Erwerbsbiographien von Männern und Frauen vergleicht.
© Erwerbsbiografie Frauen vs. Männer. Illustration: WZ, QUELLE: schematische Darstellung von Marietta Babos (Damensache )

Bei Männern gibt es diesen Einkommensabfall meist nicht, weil sie weiterhin arbeiten und nicht in Karenz gehen. Der Grund: der sogenannte Gender-Pay-Gap – ein strukturelles Problem, wonach Frauen brutto pro Stunde um 18,8 Prozent weniger verdienen als Männer (Statistik Austria). Da Frauen also weniger verdienen, stellen sie ihre berufliche Karriere deutlich häufiger für Familie und Haushalt zurück. Bezahlt werden sie dafür nicht, man spricht daher von der unbezahlten Care-Arbeit – ein drittes strukturelles Problem (siehe dazu: „Sperrt der Kindergarten mittags zu, sinkt Mamas Stundenlohn“ ). Auch Gerlinde blieb daheim, bis ihre Tochter Valerie ins Gymnasium kam. Jetzt merkt sie: Ihr fehlen zwölf Jahre Karriereleiter, zwölf Jahre Einkommen und vor allem zwölf Jahre Pensionseinzahlungen. Der Weg zurück ins Berufsleben fiel ihr schwer. Gerlinde hat seither nur Jobs für maximal 30 Wochenstunden gefunden und das nur in Niedriglohn-Branchen.

„Wir haben eine sehr hohe Teilzeitbeschäftigungsquote, aber auch bei den vollzeitbeschäftigten Frauen ist der Anteil der Niedriglohnbezieherinnen hoch, höher als in anderen europäischen Ländern“, weiß Christine Mayrhuber. Sie ist Ökonomin bei Österreichs Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) und arbeitet seit 1999 in der Forschungsgruppe „Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit“.

Sie führt fort: „In der Niedriglohn-Branche fließt nicht nur weniger Geld aufs staatliche Pensionskonto, hier gibt es auch kaum Betriebspensionen.“ Das wäre die zweite Säule der Altersvorsorge. Daher der erste Tipp von Mayrhuber an Frauen: „Verstärkt beim Gehalt selbstbewusst verhandeln und in Branchen mit Betriebspensionen arbeiten.“

Außerdem sollten Frauen und Männer in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen eine freiwillige Pensionsversicherung abschließen. Denn sonst ist man nur unfallversichert. „Das sind monatlich etwa sechzig Euro und damit hätte man schon einen Vollpensions-relevanten Versicherungsmonat“, sagt die Ökonomin.

Altersvorsorge neu denken

Neben der staatlichen und betrieblichen Pension gibt es noch die private Vorsorge. „Es gibt also drei Säulen, auf denen die Altersvorsorge beruht. Nur leider sind in Österreich nicht alle drei tatsächlich tragende Säulen, die betriebliche Vorsorge und die private Vorsorge sind extrem unterrepräsentiert“, sagt Marietta Babos.

Eine Datengrafik, die die 3 Säulen der Altersvorsorge zwischen Österreich und der Schweiz vergleicht.
© Vergleich Altersvorsorge Schweiz vs. Österreich. Illustration: WZ, Quellen: Valida Vorsorge Management/ Marietta Babos, Damensache

Im Vergleich zur Schweiz sind die betriebliche und die private Vorsorge bei den Auszahlungen unterrepräsentiert. 90 Prozent des Einkommens derer, die sich aktuell in Pension befinden, werden vom Staat ausbezahlt – in Form der staatlichen Pension. Nur vier Prozent der Auszahlungen stammen aus Beiträgen der ehemaligen Arbeitgeber:innen (betriebliche Vorsorge) und sechs Prozent aus privaten Ersparnissen. Allerdings muss man sagen, dass in der Schweiz die betriebliche Vorsorge verpflichtend ist, während sich Betriebe in Österreich freiwillig dafür entscheiden können.

„Als Frau ist es ganz wichtig, sich auf eigene finanzielle Beine zu stellen und sich nicht zu sehr auf andere – meist den Partner – zu verlassen", sagt Gudrun Steinmann. Sie leitet die Finanzbildung der Schuldenberatung des Fonds Soziales Wien (FSW). Jährlich wenden sich knapp 12.000 Personen mit finanziellen Problemen an die FSW Schuldenberatung, davon sind knapp 5.000 Frauen. „Es herrscht immer noch der Glaube, dass Männer besser mit Finanzen umgehen können. Das stimmt aber nicht“, erzählt sie aus ihrem Alltag.

Herr der eigenen Finanzen werden

„Jede Frau kann sich vor Altersarmut schützen“, sagt Larissa Kravitz. Sie ist Finanz-Mathematikerin, seit 20 Jahren in der Finanzbranche tätig und bietet als „Investorella“ Kurse und Beratung (Honorarberaterin) zur eigenen Finanzplanung an. Sowohl Kravitz also auch Babos nennen vier erste Schritte, die jede:r setzen kann, um Kontrolle über die eigene finanzielle Lage zu bekommen.

  1. Pensions-Check

    Zuerst ruft man den Pensionsrechner auf neuespensionskonto.at auf. Dieser zeigt an, wie hoch die staatliche Alterspension voraussichtlich sein wird. Frauen können ihre (geplanten) Kinder angeben. Die Zahl der Pensionsauszahlung stellt man den voraussichtlichen Lebenserhaltungskosten gegenüber. Die Differenz ist die sogenannte Pensionslücke, also das Geld, das einem im Alter fehlen wird. Außer man ergreift Vorsorge-Maßnahmen, um diese Lücke zu schließen.

  2. Persönliche Finanzierung

    „Um finanziell unabhängig zu werden, ist es essenziell, einen Überblick über seine Einnahmen und Ausgaben zu haben“, sagt Steinmann von der Schuldenberatung des Fonds Soziales Wien. Dabei geht es nicht darum, akribisch jeden Cent in einem Haushaltsbuch zu notieren. Das hält fast niemand durch, weiß Kravitz von ihren Kund:innen. Stattdessen rät sie, einmal im Jahr die Kontoauszüge anzuschauen und die Posten in Excel aufzulisten. Manche Banken bieten einen Finanzmanager im Online-Banking-Bereich an, der diese Aufgabe erheblich erleichtert. So entlarvt man unnötigen Konsum, wiederkehrende Ausgaben und Abos, die man laut Finanzexpert:innen im dritten Schritt minimieren sollte.

  3. Optimierung

    Nun geht es darum, sein eigenes Konsumverhalten zu hinterfragen. „Statistiken zeigen, dass Frauen anteilsmäßig immer noch sehr viel Geld in Kleidung und Kosmetik stecken. Daher rate ich Shopaholics, statt dem zehnten Paar Schuhe lieber eine Goldmünze zu kaufen – die hält oder steigert ihren Wert sogar“, sagt Kravitz.

    Auch Fixkosten können optimiert werden. Bei Strom-, Gas- und Versicherungs-Verträgen kann ein Anbieter-Wechsel die Ausgaben deutlich reduzieren. Bei Finanzprodukten ändern sich Rendite, Zinsen und Gebühren, daher sollte man auch hier zumindest einmal im Jahr analysieren, ob es bessere Optionen gibt.

  4. Finanzielle Inventur

    Schließlich raten Larissa Kravitz und Marietta Babos, das Ersparte zu analysieren. Das heißt, Sparbücher, Bankkonten und Bargeld zusammenzutragen, gegebenenfalls hat man auch Immobilien (oder Erbanteile) oder Wertpapiere und Goldmünzen. Dieses größere oder kleinere Vermögen ergibt eine wertvolle Rücklage. Wie sich das auf die Pensionslücke auswirkt, kann man sich auf https://damensache.at/zukunftsrechner/ berechnen lassen.

Geld richtig investieren

Es gibt viele Möglichkeiten, sich mit diesem ersparten Geld für die Zukunft finanziell abzusichern. „Besonders Frauen greifen dafür gerne zum Sparbuch”, weiß Kravitz. „Doch die Inflation (im Mai 2023 bei neun Prozent) frisst das Angesparte über die Jahre auf.” Zwar wird der Betrag nicht weniger, die Kaufkraft sinkt hingegen sehr wohl. Das heißt, man kann sich um das Geld, das man vor zehn Jahren auf das Sparbuch gelegt hat, heute weniger kaufen.

„Man sollte sich neben dem Sparbuch überlegen, wie man längerfristig investieren kann“, sagt Gudrun Steinmann von der FSW Schuldenberatung. Hier geht es nicht um Spekulation, sondern darum, sein Geld diversifiziert für die Altersvorsorge anzulegen. Das heißt, nicht alles auf eine Aktie oder einen Fonds zu setzen, sondern verschiedene Investments zu tätigen.

Das Talmud-Portfolio (siehe Grafik) zählt zu den klassischen Investment-Strategien, die sich aus Immobilien, Edelmetallen und Wertpapieren zusammensetzen, erklärt Larissa Kravitz: „Ideal wäre es, sein Investment zu dritteln und jeweils in den drei Kategorien anzulegen. So ergibt sich ein relativ ausgewogenes Portfolio, das nicht so einfach zusammenbrechen kann.” Je nachdem, welches Risiko man eingehen möchte, wie hoch die Pensionslücke und das Eigenkapital sind, genügen kleine Investments in jungen Jahren, um sich für die Altersvorsorge abzusichern. „Mit 100 bis 200 Euro pro Monat, die man ab Mitte 30 investiert, kann man die Pensionslücke im Alter schon schließen”, sagt Larissa Kravitz. Bei Wertpapieren empfiehlt die Expertin besonders Sparpläne, in die man monatlich einzahlt. Dadurch kann man geringere Beträge investieren und ist von momentanen Kursen unabhängiger.

Grundsätzlich gilt: Je höher die Rendite, desto höher kann das Risiko sein, warnt Marietta Babos. Es besteht immer ein Restrisiko, dass das investierte Geld durch einen extremen Kursabfall weg sein kann.

Außerdem ist laut Gudrun Steinmann immer wichtig zu wissen: „Was kann man schnell auflösen und welche Gebühren fallen dabei an – sollte es finanziell knapp werden.“

Ein Realitätscheck

„Das Erwerbseinkommen von Frauen in Österreich, aber auch anderen Ländern, ist dermaßen niedrig, dass die private Altersvorsorge nur eingeschränkt oder gar nicht möglich ist. In solchen Fällen ist die freiwillige Höherversicherung besser“, sagt Christine Mayrhuber vom WIFO.

„Mit der Höherversicherung fallen keine zusätzlichen Gebühren und Kosten an und es gibt auch keine Finanzmarktvolatilität (Anm.: Kursschwankungen) “, führt sie weiter aus.

Es ist also eine sehr individuelle Frage, welche Altersvorsorge für einen die beste ist. Wenn wir uns die Situation der beiden Frauen ansehen, kann sich Valerie finanziell noch sehr breit aufstellen. Alle drei Säulen der Pensionsvorsorge stehen ihr zur Verfügung.

Sollte Valerie sich selbstständig machen wollen, hat Larissa Kravitz noch folgenden Tipp: Selbstständige können 13 Prozent von ihrem Gewinn abziehen und in spezielle Fonds investieren. Möglich macht das der Investitionsbedingte Gewinnfreibetrag (EStG §10-14). Dieser Betrag wird bei der Berechnung der Einkommenssteuer abgezogen und fließt stattdessen in die eigene Altersvorsorge.

Bei Gerlinde sieht die Situation mit einer Mindestpension ein bisschen anders aus. Ihr rät Gudrun Steinmann, sich einen Notgroschen von zwei bis drei Monatsgehältern anzusparen, auf den sie immer Zugriff hat. Sie könnte überlegen, in eine Genossenschaftswohnung mit lebenslangem Wohnrecht zu ziehen, sofern sie keine Immobilie besitzt. Zusätzlich gilt es, Fixkosten zu minimieren und sich über Unterstützungsleistungen (Mietbeihilfe, diverse Befreiungen, Pensionszuschuss) zu informieren.

Die beiden Finanzexpertinnen raten Gerlinde, ein paar Euro am Kapitalmarkt arbeiten zu lassen. Richtig angelegt, kann sich für sie trotzdem noch eine hilfreiche Rendite ergeben.


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Infos und Quellen

Genese

Die Autorin selbst sieht es in ihrem Umfeld: Immer noch beschäftigen sich zu wenig junge Frauen mit ihrer Altersvorsorge, obwohl ihre Mütter oft nur mit Mindestpensionen auskommen müssen. Die Finanzen, besonders wenn Kinder und Karenz anstehen, überlassen sie lieber dem Partner – oft liegt das an einer Unwissenheit über Konsequenzen und Maßnahmen. Es wird Zeit, dass Frauen auf eigenen finanziellen Standbeinen stehen. Ein paar Lösungen möchte Lauren Seywald mit ihrem Artikel aufzeigen.

Gesprächspartnerinnen

Larissa Kravitz. Mit 14 Jahren kaufte sie ihre erste Aktie, mit 20 Jahren begann sie als Aktienhändlerin zu arbeiten. Sie studierte Bank- und Finanzwirtschaft und Finance. Zwanzig Jahre arbeitete Kravitz in internationalen Banken, Immobilienfonds, Start-ups und Energiekonzernen. Sie hat eine Aktien- und Derivathandelslizenz sowie ein Strom- und CO2-Zertifikate-Handels-Diplom und zahlreiche Branchenqualifikationen wie die Vermögensberater-Prüfung. 2019 hat sich Kravitz als „Investorella“ selbstständig gemacht und gibt Frauen ihr Finanzwissen weiter.

Christine Mayrhuber ist Ökonomin am WIFO (Österreichs Institut für Wirtschaftsforschung) und arbeitet seit 1999 in der Forschungsgruppe Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit. Sie forscht unter anderem zu Fragen der Einkommensentwicklung und Einkommensverteilung und zur Struktur und Finanzierung der Pensionsversicherung. Ihre Projekte für nationale und europäische Auftraggeber (EU-Parlament) umfassen Fragen der Alterssicherung aus einer Genderperspektive. Sie ist langjähriges Mitglied der Kommission zur langfristigen Pensionssicherung in Österreich.

Gudrun Steinmann ist Leiterin der Finanzbildung der Schuldenberatung Wien vom Fonds Soziales Wien (FSW). Die studierte Sozialarbeiterin verfügt über fundiertes Fachwissen rund um die Themen Geld, Finanzen und Konsum. Seit 2007 ist sie als zertifizierte Schuldenberaterin tätig und hilft Menschen bei finanziellen Problemen, Schuldenregulierung und begleitet sie bei Privatkonkursverfahren.

Marietta Babos hat ihr Doktoratsstudium in der Schweiz in Banking & Finance abgeschlossen und 2018 „Damensache” gegründet. Auf der unabhängigen Finanzberatungsplattform und als Provisionsberaterin unterstützt Babos mit ihrem Team Frauen bei ihrer finanziellen Altersvorsorge. Das Finanzberatungsangebot von Babos' Plattform „Damensache” wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem Minerva Award.

Daten und Fakten

Die drei Säulen der Altersvorsorge:

  • Staatliche Alterspension: Ist im Allgemeines Sozialversicherungsgesetz (ASVG) und im Allgemeines Pensionsgesetz (APG) festgehalten. Anspruch auf die Auszahlung haben Personen, die ab dem 1. Jänner 1955 geboren sind und einen gewissen Zeitraum versichert waren (mehr Infos hier )

  • Betriebliche Pension: Die betriebliche Altersvorsorge ist eine freiwillige Sozialleistung der Arbeitgeberin bzw. des Arbeitgebers, die auf einem kapitalgedeckten System basiert. Geregelt ist sie im Betriebspensionsgesetz. (mehr Infos findest du hier)

  • Private Vorsorge: Dazu zählen alle Schritte, die ein Mensch mit seinem eigenen Kapital setzt, um sich für das Alter abzusichern. Die Maßnahmen reichen von Lebensversicherung bis zu Investitionen in Wertpapiere, Edelmetalle und Immobilien.

Der Gender-Pay-Gap ist die geschlechtsspezifische Gehaltslücke. Das bedeutet Frauen bekommen für dieselbe Arbeitsleistung weniger gezahlt als Männer. Ein strukturelles Problem, das bereits 1957 in der EU definiert wurde (mehr dazu auf der Seite des EU-Parlaments)

Mit unbezahlter Care-Arbeit sind die Haushalts- und Betreuungsleistungen gemeint, die überwiegend Frauen ausüben. Die ungleiche Verteilung der unbezahlten Arbeit ist eine zusätzliche Komponente für das geringere Einkommen beziehungsweise die niedrigere Pension von Frauen gegenüber Männern. (Tipps, wie sich Familien die Care-Arbeit gerecht aufteilen, gibt es hier )

Quellen

Persönlicher Inflationsrechner der Statistik Austria

https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/einkommen-und-soziale-lage/armut

Pressemitteilung der Statistik Austria: „Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern trotz Rückgang über dem EU-Durchschnitt“

Parlamentarische Anfrage vom 31.03.2023: Nr. 14062/J der Abgeordneten Ecker betreffend Altersarmut im Jahr 2022

Deutsche Finanzexpertin „Madame Money Penny“ erklärt Aktien.

Pensions-Check

Allgemeines Pensionsgesetz

Prognose der Arbeiterkammer zur staatlichen Pension

„Ageing Report 2021“ der EU-Kommission

Rechner der FSW Schuldenberatung

„Investorella“-Podcast

Zukunftsrechner von „Damensache”

Wie man mit dem Partner über Geld spricht

Das Thema in anderen Medien

Der Standard: Larissa Kravitz: "Frauen kümmern sich um Kleinkram, Männer um große Investitionen"

Die Presse: Die finanzielle Kunst der Anpassung: Wie investiere ich in welcher Lebensphase? (Podcast)

Die Presse: Frauen leben länger. Aber wovon?

Salzburger Nachrichten: Was Arbeiten in Teilzeit für die Pension bedeutet

FAZ: Die Angst vor dem Alter