Genese
Auf der Suche nach Alternativen zu Fleisch angesichts der Ressourcenknappheit und des hohen Wasserverbrauchs bei der Nutztierhaltung ist WZ-Redakteurin Petra Tempfer auf wissenschaftliche Artikel über Fleisch gestoßen, das echtes Fleisch ist, aber im Labor hergestellt wird. Unter Fleischessern schwingt oft ein schlechtes Gewissen mit, weil Tiere für deren Essen sterben müssen. Um sich fleischlos, aber dennoch ausgewogen zu ernähren, müsste man sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, was zeitaufwändig ist. Echtes Fleisch aus dem Labor und die Hintergründe der Herstellung erschienen Petra Tempfer in diesem Licht extrem interessant.
Gesprächspartner:innen
Patricia Bubner kommt ursprünglich aus Graz und hat Chemie studiert. Im Jahr 2020 gründete sie in Amerika im Silicon Valley gemeinsam mit Gabriel Levesque-Tremblay und Samet Yildirim das Startup Orbillion, das auf das Kultivieren und Züchten von Laborfleisch spezialisiert ist.
Aleksandra Fuchs forscht am Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) in Graz an Laborfleisch.
Quellen
Fleisch und dessen konkrete Emissionen:
der Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)
Quelle zum Wasserverbrauch:
Zum Fleischkonsum in Österreich:
Die Ergebnisse von 2014 in dieser Publikation auf S. 168 ff.
Die Ernährung wurde auch 2006 abgefragt (siehe Publikation), allerdings mit etwas anderer Fragestellung, was die Daten nur eingeschränkt vergleichbar macht.
Längere Zeitreihen (ab dem Wirtschaftsjahr 1994/95) stehen für den Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch, aber auch pflanzlicher Produkte zur Verfügung (unter weiterführende Daten) siehe auch Versorgungsbilanzen pflanzliche und tierische Produkte.
Zum Pro-Kopf-Verbrauch Fleisch: