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Der ukrainische Historiker Anatolii Podolski spricht im Interview über die ukrainisch-russische Geschichte als Kreislauf von Unterdrückung und Gewalt – und die Gefahr, dass sich das nun wieder einmal fortsetzt.
Putin hat seit langem die Vergangenheit instrumentalisiert und manipuliert.Anatolii Podolski
Für die Russen sind die Ukrainer weder ein Volk noch ein Staat.Anatolii Podolski
Heute tötet das Putin-Regime.Anatolii Podolski
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Infos und Quellen
Genese
Am 24. Februar jährt sich der russische Angriff auf die Ukraine zum dritten Mal. Anlass genug für Reporter Stefan Schocher, um mit dem ukrainischen Historiker Anatolii Podolski über „Diktatfrieden“, das Münchner Abkommen 1938 und die Bezüge zum Heute zu sprechen.
Gesprächspartner
Anatolii Podolski ist Direktor des „Ukrainischen Zentrums für Holocaust Studien“.
Daten und Fakten
- Nach einem relativen Abflauen baute Russland ab Sommer 2021 massiv Truppen an der ukrainischen Grenze auf. Ab dem 24. Februar 2022 folgte ein groß angelegter russischer Angriff aus mehreren Richtungen mit dem Ziel, die ukrainische Regierung zu stürzen und durch ein prorussisches Regime zu ersetzen. Die russischen Truppen zogen sich nach schweren Verlusten ab Ende März 2022 aus dem Norden und Nordosten der Ukraine zurück, um ihre Offensive ausschließlich auf den Osten des Landes zu konzentrieren.
- Seit Monaten befindet sich die ukrainische Armee militärisch in der Defensive, Russland erobert ein Dorf nach dem anderen. Zuletzt hat der neue US-Präsident Donald Trump den Druck auf Kiew, einem Gebietsverzicht zuzustimmen, massiv erhöht.
- Der Konflikt startete nicht erst 2022 sondern bereits 2014, als Russland die Krim, ukrainisches Territorium, annektierte.
Das Thema in der WZ
- Kreativität wird zum seelischen Rettungsanker
- Russland – ein Reich, das in der Vergangenheit steckenblieb
- Fassungslosigkeit in den Ruinen