Genese
Die kroatischen Urlaubsinseln vor Split sind bekannt, umso größer war bei Michael Schmölzer die Überraschung, dass es sich bei einer davon, Vis, um das historische Lissa handelt. Das kleine Eiland ist untrennbar verbunden mit „dem“ österreichischen Kriegshelden schlechthin, Wilhelm von Tegetthoff. Ein zufälliger Besuch auf Vis just am 20. Juli 2023, dem Jahrestag der Schlacht, war Anlass für Schmölzer, dem blutigen Ereignis nachzuspüren und das Verhältnis, das die Menschen heute dort dazu haben, zu beschreiben.
Gesprächspartner
Antonio, Tauchlehrer, Historiker und Archäologe, machte einen so relaxten Eindruck, dass der Nachname nicht mehr wichtig schien und deshalb auch im Artikel nicht aufscheint.
Piotr Kudelka, Manager der Tauchschule „Nautica“, schien zuerst nicht sicher, was er mit dem ihm nicht bekannten Journalisten, der unangemeldet in sein Büro platzte, anfangen sollte. Dann aber gab er bereitwillig Auskunft, auch über die Schönheit des Tauchparadieses Vis.
Andrija Joncic hatte Zeit und Muße für Erzählungen, da um die brennend heiße Mittagszeit im Büro seiner Touristeninformation nichts los war.
Es war nicht leicht, mit Lorenzo Marovic, dem Seniorchef der Tauchschule „Manta“, der behauptet, die „Re d‘Italia als erster entdeckt zu haben, ins Gespräch zu kommen. Schließlich gelang es doch per Telefon. Marovic hat der WZ angeboten, gemeinsam in einem U-Boot zu dem Wrack hinabzutauchen. Allerdings blieb die Frage der Finanzierung des Unterfangens ungeklärt, die Aktivität wurde auf später verschoben.
Daten und Fakten
Die Seeschlacht von Lissa fand am 20. Juli 1866 statt und dauerte rund vier Stunden. Dann konnte man vor lauter Pulverdampf nichts mehr sehen, auch war die Munition verschossen und die Kohle für die Kessel aufgebraucht. Die Italiener verloren 600 Mann und zwei Schiffe, wobei ein drittes im Hafen von Ancona als Folge der Kämpfe sank. Die Österreicher hatten 35 Tote zu beklagen.
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Quellen
Ausgabe in der Wiener Zeitung vom 23. Juli 1866: Der Sieg wird gefeiert