Genese
Unsere Autorin Christina Schraml ist oft im Gemeindebau unterwegs. Als Urbanistin an der Abteilung Social Design der Universität für angewandte Kunst erforscht sie die Dynamiken von Plätzen und Freiflächen in der Stadt. In den Gemeindebauten fielen ihr die vielen leeren Innenhöfe auf. Gemeinsam mit unserem Redakteur Matthias Winterer begann sie zu recherchieren, warum sie nicht mehr als soziale Mittelpunkte funktionieren.
Der Transparenz wegen sei erwähnt: Christina Schraml und Matthias Winterer sind auch privat liiert und haben gemeinsame Kinder.
Gesprächspartner:innen
Für den Text haben die Autor:innen viele Interviews geführt. Sie sprachen mit den Bewohner:innen unterschiedlicher Bauten. Außerdem befragten sie:
Sebastian Öhner, Rechtsreferent der Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft (KJA)
Dunja Gharwal, Kinder- und Jugendanwältin der KJA
Wiener Wohnen, die Hausverwaltung der Gemeindebauten
Karin Standler, Freiraumplanerin und Mitautorin der Studie „100 Jahre sozialer Freiraum“
Mieter:innenbeiräte
Daten und Fakten
Um diesen externen Inhalt zu verwenden, musst du Tracking Cookies erlauben.
Die interaktive Karte hat WZ-Redakteur Michael Ortner erstellt.
In Wien gibt es 1.800 Gemeindebauten.
500.000 Menschen – ein Viertel aller Wiener:innen – leben im Gemeindebau.
Insgesamt verfügen die Bauten über 610 Hektar Grünflächen.
70.000 Bäume stehen auf den kommunalen Grundstücken.
520 Menschen engagieren sich als Mieter:innenbeiräte, 0,1 Prozent aller Bewohner:innen.
Radfahren ist in allen Gemeindebauten verboten. Das gilt nicht für Kinderräder mit einem Felgendurchmesser von unter 13 Zoll.
Das Geräusch spielender Kinder ist laut Hausordnung kein Lärm.
Quellen
Studie: Christina Schraml, Martin Färber, Lena Kohlmayr, Karolina Plášková und Asia Valencic. Urbane Knautschzone mit Potential. Der öffentliche Raum in einem Stadtteil zwischen Prater und Donau. (2017) Forschungsstudie der Abteilung Social Design - Arts as Urban Innovation | Universität für angewandte Kunst Wien im Auftrag der Stadt Wien, MA 19 - Architektur und Stadtgestaltung.
Nachlass des Architekten des Gemeindebaus am Handelskai 214 Hugo Potyka. (Vor- und Nachlass-Sammlung des Architekturzentrums Wien)
Pläne des Gemeindebaus am Handelskai 214 (Baupolizei Wien)
Artikel der Tageszeitung „Die Presse“ vom 12. Oktober 1981: „Hunde im Gras, Kinder auf Beton - Spielplatzwirklichkeit in Wien”
Fotos aus dem Archiv des Wien Museums