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Die Politik formiert sich für LGBTIQ

Genese 

Zum ersten Mal hat WZ-Redakteurin Petra Tempfer 2014 mit Alex Jürgen gesprochen. Nun hat sie noch einmal nachgefragt, was sich im Leben der intersexuellen Person Alex verändert oder verbessert hat. Das ist einiges: Beim Thema LGBTIQA+ scheint viel weitergegangen zu sein, und selbst die politischen Parteien im Parlament sind aufgesprungen. Aber ist das schon genug? Ist die Gesellschaft nicht mehr nur auf Mann oder Frau gepolt? Petra Tempfer hat bei Politiker:innen und Personen aus der LGBTIQA+-Community nachgefragt. 

Gesprächspartner:innen 

Daten und Fakten

  • LGBTIQA+ steht für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersex, Queer, Asexual sowie alle weitere, die nicht unter den Genannten sind. 

  • Sexuelle Orientierung: Diese beschreibt, zu Menschen welchen Geschlechts bzw. welcher Geschlechter sich jemand emotional, körperlich und/oder sexuell hingezogen fühlt - etwa homo-/bi-/heterosexuell. 

  • Transidentität: Diese liegt vor, wenn die Geschlechtsidentität nicht mit dem bei der Geburt eingetragenen Geschlecht übereinstimmt.

  • Genderdysphorie: Ein Gefühl des körperlichen oder sozialen Unwohlseins durch Transidentität. 

  • Nichtbinär: Dieser Überbegriff umfasst alle Menschen, die sich weder männlich noch weiblich verorten. 

  • Intergeschlechtlichkeit (Intersexualität): Intergeschlechtliche (intersexuelle) Menschen werden mit Genitalien geboren oder besitzen Geschlechtsmerkmale chromosomaler, anatomischer und/oder hormoneller Natur, die nicht den „klassischen Idealen“ eines rein männlichen oder weiblichen Körpers entsprechen. 

    Etwa zwei von 1.000 Neugeborenen kommen ohne eindeutige Geschlechtsmerkmale zur Welt. Deren Intergeschlechtlichkeit (Intersexualität) ist sofort erkennbar - sie bilden allerdings nur fünf Prozent aller intersexuellen Babys, da die meisten auf den ersten Blick einem klassischen Buben oder Mädchen gleichen. Tatsächlich weichen deren Keimdrüsen, Hormone, Geschlechtsorgane oder Chromosomen von der Norm ab, was sie oft erst in der Pubertät bemerken - zum Beispiel, wenn die Menstruation ausbleibt. Variationen gibt es viele, echte Zwitter (Menschen, die sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtsmerkmale zeigen) sind nur wenige darunter. 

  • Geschlechtsanpassende Operationen: Den Schritt hin zu einer geschlechtsanpassenden hormonellen Therapie oder Operation geht nur ein Teil all jener, die sich nicht mit dem bei ihrer Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren können. Laut den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums für den Behandlungsprozess für Geschlechtsdysphorie von Kindern und Jugendlichen  bleibt dieses Sich-nicht-identifizieren-Können bei etwa 20 Prozent bis ins Erwachsenenalter bestehen. Geschlechtsanpassende Operationen sind in Österreich erst ab Eintritt der Volljährigkeit erlaubt und nur bei intergeschlechtlichen Menschen, die ohne eindeutige Geschlechtsmerkmale zur Welt kommen, bereits ab der Einwilligungsfähigkeit und damit ab 14 Jahren. Gezielte Hormontherapien mit Östrogen beziehungsweise Testosteron und auch Brustentfernungen sind generell ab 16 Jahren möglich, Pubertätsblocker ab Einsetzen der Pubertät. 

  • Warum der Juni der Pride-Month ist und was die Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969 in New York damit zu tun hat. 

Quellen

Das Thema in anderen Medien