Einkommen, Bildung, Alter, Herkunft: Die WZ hat die Daten für Wien aufbereitet. Erkunde dein Grätzl.
Wien ist nicht homogen. Wien ist vielfältig, ein Konglomerat unterschiedlichster Grätzl und Milieus. In Döbling ist die Stadt eine andere als in Favoriten. Mit der U4 fahren andere Menschen als mit der Badner Bahn. Wien ist ein Fleckerlteppich.
- Kennst du schon?: A message to the smallest man who ever lived
Doch wie genau unterscheiden sich die Fleckerl? Was hat der Brunnenmarkt, was der Matzleinsdorfer Platz nicht hat? Und was haben sie gemeinsam? Wir wollen Licht in den Daten-Dschungel bringen und haben die Stadt in ihre Grätzl zerlegt. Die interaktive Grafik visualisiert Daten über Haushaltseinkommen, Bildung, Alter und Geburtsort auf kleinteiliger Ebene.
Ein erster Blick zeigt: Es gibt eine räumliche Trennung von Arm und Reich. Je dunkler das Blau, desto höher das Einkommen. Döbling, Währing, Hietzing, die Innere Stadt sind beinahe zur Gänze dunkelblau. Das durchschnittliche Einkommen ist fast doppelt so hoch wie in Teilen Simmerings.
Auch der Bildungsgrad variiert. Im Westen ist die Akademiker:innenquote hoch, in Transdanubien haben viele Menschen eine Berufsschule abgeschlossen, in Favoriten ist der Bildungsweg oft nach der Pflichtschule zu Ende.
Am Gürtel ändern sich die Farben – in allen der vier verwendeten Datensätze. Er ist eine Grenze. Diesseits und jenseits der Straße gibt es unterschiedliche Milieus. Außerhalb sind die Einkommen niedriger, der Bildungsgrad auch. Die Bewohner:innen kommen öfter aus dem Ausland und sind deutlich jünger.
Junge Menschen leben tendenziell näher an der Innenstadt als ältere.
Die Grafik bringt dir Wien näher. Und dient uns als Grundlage für neue Geschichten. Du wirst sie in den kommenden Wochen und Monaten hier lesen.
Aber genug verraten. Klick dich durch unsere Grafik. Erkunde dein Grätzl.
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Infos und Quellen
Daten und Fakten
Die Visualisierung basiert auf einer Open Street Map und unterteilt die 23 Wiener Gemeindebezirke in 1.368 Zählgebiete beziehungsweise Zählsprengel. Sie stellen die kleinsten Verwaltungseinheiten dar, für die soziodemografische Daten angeboten werden.
Die Daten zu Bildung stammen aus dem Bildungsstandregister, das Informationen über formale Bildungsabschlüsse der österreichischen Wohnbevölkerung im Alter von 15 Jahren und älter enthält. Den Grundstock für die Daten bildet die Volkszählung 2001. Damals wurden das erste Mal Daten über die höchste abgeschlossene Ausbildung erhoben. Die Daten werden jedes Jahr mit den Abschlussdaten der österreichischen Schulen und Hochschulen, der Wirtschaftskammer Österreich, der Landwirtschaftskammer und des Bundesministeriums für Gesundheit sowie Daten aus der Erhebung des gemeinsamen Anerkennungs- und Bewertungsgesetzes und des Arbeitsmarktservice erhoben. Die Statistiken zum Bildungsstand liefern jedes Jahr zum Stichtag 31. Oktober Informationen zur höchsten abgeschlossenen Ausbildung nach Niveau (Pflichtschule, Lehre, berufsbildende höhere und mittlere Schulen, Akademien und Hochschulen).
Aus dem Zentralen Melderegister wurden Informationen über Wohngemeinde, Staatsbürgerschaft und Alter übernommen.
Die Daten über die Netto-Haushaltseinkommen stammen aus der Integrierten Lohn- und Einkommensteuerstatistik. Dort werden die Einkommen aller Arbeitnehmer:innen, selbständig Erwerbstätigen sowie der Pensionist:innen gesammelt, soweit sie steuerlich erfasst sind. Haushalte umfasst nur Privathaushalte. Die Bandbreite reicht vom Einpersonenhaushalt über Alleinerzieher:innen, Familienhaushalt bis zu Mehrpersonenhaushalt.
Quellen
Abgestimmte Erwerbsstatistik, Zentrales Melderegister 2020 (Landesstatistik Wien, Statistik Austria) – Die Rohdaten der Landesstatistik unterliegen einer Nutzungsbedingung und dürfen nicht veröffentlicht werden. Dadurch könnten sonst möglicherweise Rückschlüsse auf einzelne Personen in Sprengeln gezogen werden.
Integrierte Lohn- und Einkommensstatistik 2019 (Statistik Austria)