Wien. Am Freitag wird die EU-Innenministerkonferenz zum Thema Sicherheit und Migration in Wien fortgesetzt. Gemeinsam mit Vertretern nordafrikanischer Ländern wollen die EU-Innenminister über eine bessere Kooperation im Bereich Migration und Grenzschutz beraten. Erwartet werden zu dem Treffen auch der EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos sowie EU-Sicherheitskommissar Julian King.
Die EU will in Nordafrika "Anlande- bzw. Ausschiffungsplattformen" errichten. Darauf hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs Ende Juni geeinigt. Bisher hat sich allerdings noch kein Land dazu bereit erklärt, ein solches Zentrum auf seinem Staatsgebiet errichten zu wollen. Am Freitag werden Vertreter aus Ägypten, Algerien, Libyen, Mali, Marokko, Niger, Tschad und Tunesien in Wien erwartet. Neben den EU-Staaten nehmen auch Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz an der Tagung teil.
Am Rande der Konferenz dürfte es auch zu Gesprächen über das Abkommen zwischen Italien und Deutschland über die Rücknahme von Flüchtlingen geben. Der deutsche Innenminister Horst Seehofer, der am Donnerstag verkündet hatte, das Abkommen mit Italien sei bereits abgeschlossen, kommt aber selbst nicht nach Wien. Er wird durch Staatssekretär Stephan Mayer vertreten. Angekündigt hat sich aber der italienische Innenminister Matteo Salvini. Im Anschluss an die Konferenz trifft der Rechtsaußen-Politiker am Nachmittag mit Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) zu einem Arbeitsgespräch zusammen.