Brüssel/Paris/Bamako. Die Kämpfe in Mali dauern an, für die Zivilbevölkerung verschärft sich damit die Lage. Augenzeugen berichten, dass es in Mali trotz aller Anstrengungen der Hilfsorganisationen an Medikamenten und Nahrung fehlt. Die EU hat am Dienstag beschlossen, die Leidtragenden der Krise mit 20 Millionen Euro zu unterstützen. Außerdem organisiert die Europäische Union am 5. Februar eine Geberkonferenz für Mali in Brüssel. Dabei will man ungefähr 340 Millionen Euro auftreiben, um malische und afrikanische Truppen bei ihrem Kampf gegen die in der Region immer stärker werdenden Islamisten zu unterstützen.
Die 20 Millionen Euro, die jetzt aus dem Gemeinschaftshaushalt bereitgestellt werden, sollen besonders unterernährten Kindern zugutekommen. Daneben sollen bis zu 150.000 Menschen in Mali und 100.000 Flüchtlinge in Nachbarländern mit Lebensmitteln und anderen Grundgütern unterstützt werden. Die EU will das Geld an Organisationen wie das Rote Kreuz weiterleiten, die dann die konkrete Hilfe leisten. 2012 hatte die Kommission insgesamt 73 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in Mali ausgegeben.
Unterdessen setzen malische und französische Truppen ihre Offensive gegen die Islamisten fort. Ziel ist es, die gesamte von den Islamisten besetzte Region im Norden Malis wieder in die Hand zu bekommen. "Wir planen, jede Woche rund 100 Kilometer weiter vorzurücken", sagte ein Sprecher des Militärs.