Bamako. "Die Rebellen können sich nur verschanzen, solange sie die Ressourcen haben", erklärt der französische Außenminister Laurent Fabius. Deswegen bombardieren französische Einheiten seit dem Wochenende Stellungen der Islamisten im Norden Malis, um so die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Treibstoff zu unterbinden. Die Rebellen sind vor der Rückeroberung des Nordens durch französisch-malische Truppen geflüchtet - vor allem in die Bergregion rund um die Stadt Kidal. Unter den geflohenen Islamisten in der Bergregion soll sich auch Führer der Al-Kaida im islamischen Maghreb (AQMI) und der islamistischen Rebellengruppe Ansar Dine befinden. Jene sieben französischen Geiseln, die zwischen 2011 und 2012 in Mali und im Niger entführt worden waren, sollen ebenfalls dort gefangen gehalten werden.

Malische Truppen auf dem Weg nach Kidal. - © ap
Malische Truppen auf dem Weg nach Kidal. - © ap

Die Stadt Kidal selbst ist die letzte große Rebellenbastion in Mali, die noch nicht unter der Kontrolle der französisch-malischen Truppen steht. Zwar konnte der Flughafen zurückerobert werden, in der Stadt selbst hat aber nach wie vor die Tuareg-Bewegung MNLA das Sagen.

Frankreich kündigte unterdessen erneut an, seine Truppen so rasch wie möglich aus Mali abziehen zu wollen. Malische und westafrikanische Truppen sollen die Französischen möglichst bald ablösen. Doch das wird den geplanten Dialog mit den Tuareg-Gruppen erschweren: Denn diese lehnen eine Stationierung malischer und westafrikanischer Soldaten ab. Sie befürchten Racheakte, da ihnen die malische Bevölkerung Kollaboration mit den Islamisten unterstellt. Berichte über Gräueltaten der malischen Armee gefährden zudem die Stabilität.

Österreich wird militärisch nicht zur Lösung der Probleme in Mali beitragen. Wie jedoch am Wochenende bekannt wurde, will Verteidigungsminister Norbert Darabos (SP) Bundesheer-Sanitäter nach Mali entsenden.