Dossier
Die Novemberpogrome 1938
In der Nacht von 9. auf 10. November 1938 standen im gesamten Deutschen Reich Synagogen in Flammen. Auch in Wien wurden jüdische Gebetshäuser, Geschäfte, Wohnungen und kulturelle Einrichtung geplündert und zerstört. Der Nationalsozialismus zeigt sein wahres Gesicht. Menschen wurden beraubt, vertrieben und ermordet.
Die sogenannten Novemberpogrome markieren eine Wende in der Ausgrenzungspolitik der Nationalsozialisten. Von nun an wurde die Minderheit der Juden gezielt und systematisch verfolgt. Die Ereignisse dieser Tage waren keineswegs das propagierte spontane Aufkeimen des "Volkszorns" - als Reaktion auf die Ermordung des deutschen Botschaftssekretärs in Paris, Ernst vom Rath, durch den jungen Juden Herschel Grynszpan – sondern von langer Hand minutiös geplant. Der Mord in Paris war vielmehr Vorwand für eine neue Stufe der Radikalisierung, die nur drei Jahre später in den Holocaust münden sollte.