Wien. Der Suchverlauf wird als Kalender dargestellt, Tabs werden neben- und untereinander organisiert, die Userdaten werden - anders als etwa bei Google Chrome - nicht gesammelt. Vivaldi, ein Webbrowser "made in Europa", will sich von der Konkurrenz abheben.
Vivaldi ist der "mehr oder weniger einzige Webbrowser aus Europa", sagt Vivaldi-Gründer und CEO, der Isländer Jon von Tetzchner im Interview mit der "Wiener Zeitung". Sein Ziel war es, einen individualisierten Browser zu schaffen, einen "Browser für Freunde", wie er sagt. Der Isländer gründete zuerst Opera im Jahr 1995 und war damit einer der ersten, der überhaupt im Internet Browser entwarf.
Vivaldi ging dann 2013 an den Start, derzeit verwenden eine Million Menschen pro Monat den Webbrowser. Opera erreicht mittlerweile 50 Millionen User.
"Wir sammeln keine Daten"
"Wir sammeln keine Daten, das ist ein Unterschied zu Google", sagt Tetzchner. Einige interessante Statistiken werden den Usern aber ausgespielt, etwa wieviel Zeit sie auf Facebook oder Twitter verbringen. "Vielleicht merkst du dadurch, dass du zu viel auf Twitter bist, um drei Uhr morgens", sagt Tetzchner und lacht.
Dem Sammeln von Daten steht Tetzchner kritisch gegenüber: "Es sollte nicht so sein, dass Menschen gezielt aufgrund der über sie gesammelten Daten angesprochen werden können - so ist es heute aber."