So viel steht fest: Einen leichten Job würde Lakhdar Brahimi nicht übernehmen. Schließlich soll der 78-jährige Algerier Diplomaten zufolge die Nachfolge Kofi Annans als UNO-Sonderbeauftragter für Syrien antreten. Und Annan, der ehemalige UNO-Generalsekretär, gilt immerhin als echtes diplomatisches Schwergewicht. Doch auch ihm ist es nicht gelungen, die gegenseitige Blockade der Großmächte im UNO-Sicherheitsrat aufzuweichen.

Brahimi bringt für das diplomatische Himmelfahrtskommando Syrien ausreichende Referenzen mit: Der ehemalige algerische Außenminister war im Auftrag der UNO bei zahlreichen Krisenherden als Vermittler tätig, unter anderem in Afghanistan, auf Haiti und im Irak. Als Gesandter der Arabischen Liga handelte Brahimi das Ende des Bürgerkrieges im Libanon mit aus. Auch nach seiner Pensionierung 2006 wurde er - im Sudan - als Vermittler eingesetzt. Ob er den Job als Syrien-Vermittler bekommt, ist aber noch nicht sicher: Die Wahl könnte im letzten Moment noch auf einen anderen, etwa Ex-Nato-Chef Javier Solana, fallen.