Sie gehört wohl zum Großartigsten, was diese Welt an Denkmälern zu bieten hat, und wer sie einmal gesehen hat, dem geht sie nicht mehr aus dem Sinn: die Felsenstadt Petra in Jordanien. Für Lawrence von Arabien war Petra "der herrlichste Ort der Welt". Weltberühmt ist der Blick auf das Schatzhaus des Pharao, Khazne al-Firaun, am Ausgang der Felsenschlucht. Bis heute haben Forscher auf einer Fläche von ungefähr 20 Quadratkilometern etwa 1000 Gebäude und Gebäudereste lokalisiert. Schätzungsweise sind bisher aber erst 20 Prozent des antiken Petra ausgegraben worden.

In diesem Jahr feiert Jordanien die 200-jährige Wiederentdeckung der Felsenstadt. Im Jahre 1812 begab sich der Schweizer Forscher und Entdecker Johann Ludwig Burckhardt auf die Suche nach der sagenumwobenen Hauptstadt des Reiches der Nabatäer, die bis dahin in einem jahrhundertelangen Dornröschenschlaf lag. Mit einer List verschaffte er sich bei den dort lebenden Beduinen Zutritt zur gut im Felsmassiv versteckten Anlage und stieß dabei auf die Überreste der legendären Felsenstadt Petra. Seiner unermüdlichen Suche ist es zu verdanken, dass dieses einzigartige Kulturdenkmal, Unesco-Weltkulturerbe sowie eines der neuen 7 Weltwunder zu besichtigen ist. Nach wie vor fasziniert Petra seine Besucher mit grandiosen in den rosa Sandstein gehauenen Grabmälern, Fassaden, Amphitheater, Tempelanlagen und Opferstätten. Im Sommer sind verschiedene Veranstaltungen geplant um dieses spezielle Jubiläum zu zelebrieren.
Artikel erschienen am 24. Februar 2012 in: "Wiener Zeitung", Beilage "Wiener Journal", S. 30