Eine Schulklasse fliegt mit einem gelben Raumschiff (Assoziationen mit der "Yello Submarine" der Beatles sind sicher gewollt) zum Mond und erlebt dort einen aufregenden Expeditionstag, der viel zu früh zu Ende geht - zumindest für das Dutzend Schüler, das mit dem Lehrer gemeinsam wieder zurückfliegt. Nur einer bleibt versehentlich auf dem Mond - er ist so lange malend still hinter einem Felsen gesessen, dass er glatt vergessen wurde.

Aber Glück im Unglück: Dadurch kommt er in die Situation, Außerirdische zu treffen, die versteckt auf dem Mond leben - und die seine bunten Farben einfach toll finden. Schnell hat man sich angefreundet und bemalt gemeinsam einen Felsen. Doch da landet schon das Raumschiff wieder, und der verlorene Schüler wird wieder eingesammelt - und ausgeschimpft, weil er den Mond beschmiert hat (die Mondbewohner sind natürlich schon wieder verschwunden). Wenn der Lehrer bloß wüsste. Aber es hat ein gutes Ende, denn auch wenn der Bub wieder zur Erde zurückfliegt: Seine Stifte bleiben da . . .
John Hare hat - genau rechtzeitig zum runden Jubiläum der Mondlandung - ein buntes Bilderbuch mit vergleichsweise vielen Seiten zum Thema Kunst im öffentlichen Raum und Völkerverständigung gezeichnet, das schon für kleine Betrachter selbsterklärend ist. Und das durch eine liebevolle Bildsprache besticht.
John Hare: Ausflug zum Mond
Moritz Verlag; 48 Seiten; ab 4 Jahren; 14 Euro