Neue Technologien ermöglichen einen immer genaueren Blick ins Weltall. Auf viele drängende Fragen haben die Astronomen bereits Antworten gefunden. Doch vieles steht noch in den Sternen. Hier ein Überblick, was der Weltraum so zu bieten hat, worüber wir schon Bescheid wissen und worüber eben nicht.
Aliens: Drei Jahre haben US-Astronomen den Kosmos nach außerirdischer Intelligenz abgesucht - vergeblich. Mithilfe von Radioteleskopen in den USA und Australien hatten die Forscher Milliarden von Funkfrequenzen nach Signalen abgehört, die zu genau definiert sind, um einen natürlichen Ursprung zu haben. Die Frequenzen, auf die das zutraf, stammten jedoch nicht von außerirdischen, sondern von menschlichen Technologien. Das Programm "Breakthrough Listen" hatte 1327 Sterne im Umkreis von bis zu 160 Lichtjahren abgesucht.

Asteroid: Als Asteroiden bezeichnen Weltraumforscher astronomische Kleinkörper mit einem Durchmesser ab einem Meter, die die Sonne umrunden. In die Erdatmosphäre eintauchende und explodierende Himmelskörper können schon mit einem Durchmesser von 20 Metern massive Zerstörungen verursachen. Je nach Größe können sie ganze Landstriche oder Kontinente zerstören. Deshalb halten Astronomen Ausschau nach solchen Gesteinsbrocken und berechnen ihre Flugbahnen, um eine mögliche Konfrontation mit der Erde abwägen zu können. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA hat knapp 870 Objekte auf dem Radar, die die Erde in den nächsten hundert Jahren treffen könnten. Um den Himmel noch besser scannen zu können, sollen spezielle Teleskope eingesetzt werden. Asteroiden haben möglicherweise auch eine zentrale Rolle für den Ursprung des Lebens auf der Erde gespielt.
Dunkle Energie: Die Dunkle Energie ist eine hypothetische Form der Energie. Anhand von Daten fanden Astronomen Ende der 1990er Jahre heraus, dass sich das Universum nicht gleichmäßig ausdehnt, sondern sich seine Expansion beschleunigt. Als Dynamo wird die Dunkle Energie vermutet. Woher sie kommt und was sie genau ist, ist nach wie vor unklar. Ihre Existenz wurde allerdings bereits durch Beobachtungen bestätigt. 72 Prozent des Universums sollen daraus bestehen.
Dunkle Materie: Die Beschaffenheit der Dunklen Materie ist unklar. Ziemlich sicher sind es Teilchen. Sie gehört zu den größten Rätseln der modernen Physik - soll aber 80 Prozent der gesamten Masse des Universums ausmachen. Sie ist nicht sichtbar und wurde noch nie direkt beobachtet. Bemerkbar macht sie sich bisher nur anhand ihrer Gravitationswirkung. Diese kann man etwa an der Bewegung von Sternen in Galaxien beobachten. Ohne die zusätzliche Schwerkraft der Dunklen Materie würden viele Galaxien durch die Fliehkraft auseinandergerissen werden.