Wer Abenteuer erleben will, hat es schwer. Die Drachen sind ausgestorben, Prinzessinnen sind rar, und die Bösen treten kaum noch persönlich in Erscheinung. Selbst die drei Musketiere kämen heutzutage kaum mehr zum Reiten und Fechten, denn ein Erzschuft wie Kardinal Richelieu würde seine Intrigen zweifellos mittels Facebook und Twitter spinnen. Wer dennoch etwas Nervenkitzel in den langweiligen Alltag bringen will, sollte zu zwei günstigen iPhone-Apps greifen.

Als erster Schritt ins spannende virtuelle Leben bietet sich Manga-Camera an. Das vor einem Monat veröffentliche Programm wurde bereits millionenfach installiert

Das Programm wandelt Fotos in Grafiken um, für die zur Zeit 20 Hintergründe bereitstehen, aufgrund des Erfolges wird es wohl bald mehr geben. Zwar liegen die Anleitungen nur auf japanisch vor, doch sollte die Bedienung keine großen Probleme machen. Am besten funktioniert die Umwandlung mit Großaufnahmen von Objekten und Gesichtern vor einem möglichst einheitlichen Hintergrund. Die optimalen Einstellungen für Qualität und Umgebungslicht hat man nach ein paar Versuchen heraußen.

Mit der einen oder anderen dramatische Gesten schafft man die Voraussetzung für eine dynamische Bildergeschichte. Die besten Einzelbilder kann man inzwischen schon einmal auf Facebook oder Twitter veröffentlichen, bevor man zu Schritt zwei übergeht.

Bildergeschichte auf dem iPhone

Halftone verarbeitet Bilder aus dem Album zu Bildgeschichten.
Halftone verarbeitet Bilder aus dem Album zu Bildgeschichten.

Da Manga-Camera auf Einzelbilder in schwarzweiß beschränkt ist, greift der Mangaka (Comic-Zeichner) in der Folge auf Halftone zurück. Damit lassen sich auf dem iPhone - und komfortabler auf dem iPhone - Bilder mit den Farben nostalgischer Comics sowie Sprechblasen versehen.. Zusätzliche Effekte lassen sich durch die Wahl des "Papiers", auf dem die Bilder erscheinen, erzielen. (Das Video behandelt eine ältere Version des Programms.)

Darüber hinaus arbeitet das Programm mit verbreiteten Foto-Apps wie  Foto-Apps wie Instagram und ColorSplash sowie online mit Flickr zusammen und integriert die Gesichts-Erkennung von iOS.

Die fertigen Produkte kann man augenblicklich veröffentlichen. Beim Laden auf soziale Netzwerke kann man sich übrigens mit Twitter via TwitPic oder yfrog verbinden und Einzelordner auf Facebook ansteuern. Man kann also zumindest dem Rest der Welt ein abenteuerliches Leben vormachen...