Wien.(cra) Japan versinkt - im wahrsten Sinn des Wortes. Überlebensgroße Bilder, zurückhaltend in Schwarz-, Weiß- und Blautönen gehalten, spiegeln den Einbruch der Natur in die zivilisierte Welt eindrucksvoll wider. Im Museum für Angewandte Kunst (MAK) in Wien lässt der japanische Mangazeichner Tokihiko Ishiki seine Endzeitgeschichte in Wellenform über die Besucher hereinbrechen. Die Ausstellung "Nihon Chinbotsu (Japan sinkt)" zu seinem gleichnamigen Manga begibt sich auf Entdeckungsreise durch eine apokalyptische Welt und ihre Entstehungsgeschichte.
Die zwischen 2006 und 2009 entstandene Geschichte Ishikis basiert auf dem 1973 erschienen Science-Fiction-Roman "Nihon Chinbotsu" von Sakyou Komatsu, der Japan aufgrund einer Serie von Erdbeben untergehen lässt. "Das Interessante daran war für mich, wie Menschen mit einer so tragischen Situation umgehen und noch Hoffnung schöpfen können", erklärte Ishiki. Angesichts des Tsunami- und AKW-Unglücks in Japan 2011 hatte der Mangazeichner das Gefühl, "dass alles Negative, was ich geschrieben habe, noch einmal übertroffen wurde. So wurde die Geschichte von der Wirklichkeit eingeholt."
Sehen Sie ausgewählte Bilder aus dem Comic, die derzeit in der Ausstellung im MAK zu finden sind.
Information:
Ausstellung "Nihon Chinbotsu - Japan sinkt. Ein Manga" von 16. Jänner bis 21. April im Museum für Angewandte Kunst, Stubenring 5, 1010 Wien. Di 10-22 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr.
Link:
MAK: Nihon Chinbotsu. Japan sinkt
Siehe auch:
Vision der Apokalypse - von Brigitte Borchhardt-Birbaumer
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