Wien/Klagenfurt. (apa/kle) Die Heta, jene staatliche Abbaufirma, die aus der Kärntner Pleitebank Hypo Alpe Adria hervorgegangen ist, sollte im Zuge ihrer Abwicklung so viel Geld erlösen, dass alle vom Bund dafür vorgestreckten Beträge zurückgezahlt werden können. "Wir erwarten als Bund eine vollständige Tilgung der Schulden durch den KAF", so Finanzminister Hartwig Löger in einer Aussendung. Das Kürzel KAF steht für Kärntner Ausgleichszahlungsfonds.

Zuvor hatte die Heta am Freitag angekündigt, dass der Verkauf ihrer Assets mehr Geld bringt als erwartet. Was jedoch nicht bedeutet, dass das Abenteuer Hypo den Steuerzahler nichts gekostet hätte. Denn fünf bis sechs Milliarden Euro an Steuergeldern sind schon vor der Abwicklung verloren gegangen - vor allem für Kapitalzuschüsse in einer Zeit, als die damalige Regierung das Institut unbedingt retten wollte. Aber im Hypo-Untersuchungsausschuss waren noch 2016 Berechnungen der Statistik Austria präsentiert worden, wonach das Hypo-Desaster den Steuerzahler rund 12,5 Milliarden Euro kosten könnte.

Lögers Aussendung zufolge hat der Bund noch 1,5 Milliarden Euro offen. Die Heta wird aber nach aktueller Rechnung aus dem Verkauf ihrer Assets 10,5 Milliarden Euro erlösen, davon wurden bis dato 8,2 Milliarden Euro freigegeben. Demnach wären also noch etwas mehr als zwei Milliarden Euro ausständig.

Von der am Freitag angekündigten Auszahlung von 2,4 Milliarden Euro gehen rund drei Viertel an den KAF, geht aus Lögers Aussendung hervor. Dieser werde die Mittel zur Tilgung der Bundesdarlehen verwenden. Der KAF hält praktisch alle Hypo-Anleihen, die von den Gläubigern nach dem Schuldenschnitt mit Bundesmitteln zurückgekauft wurden.

Vorstand Schiefer verlängert

Ende 2018 sollen 91 Prozent der Heta-Bilanzsumme abgebaut sein, Ende 2020 dann 100 Prozent. Wie die Heta am Freitag weiter mitteilte, wurde Arnold Schiefer per 1. September 2018 für ein weiteres Jahr zum Vorstand bestellt.