In welcher digitalen Welt wollen wir leben und welches Gewicht wollen wir den Robotern eigentlich einräumen? Und können Laien die Digitalisierung überhaupt beeinflussen? Vor mehr als einem Jahr hat die internationale Initiative "Digitaler Humanismus" das Wiener Manifest  veröffentlicht, das von Akademikern aus den unterschiedlichsten Disziplinen unterzeichnet wurde. Das Manifest fordert eine Digitalisierung für eine bessere Gesellschaft und ein besseres Leben unter Achtung der universellen Menschenrechte. Es ist an Akademiker, an die Zivilgesellschaft, an öffentliche Organisationen und die Industrie gerichtet.

Dem Manifest vorausgegangen und ihm gefolgt sind unter anderem Workshops, in denen Experten aus aller Welt das Zusammenspiel von Technologie und Mensch analysierten, diskutierten und Initiativen förderten, die den Menschen und nicht die Maschine in den Mittelpunkt von Theorie und Praxis stellten.

Am 19. und 20. November findet erneut ein Workshop statt, in dem es vor allem um Strategien für einen "Digitalen Humanismus" geht. Für die vier Panels wurden international renommierte WissenschafterInnen eingeladen, thematisch stehen Bildung, Resilienz und Nachhaltigkeit, Internationale Initiativen für eine humanistische digitale Zukunft sowie die Entwicklungen in der Europäischen Union im Zentrum.

Das Panel zur Digitalisierung in der Europäischen Union beschäftigt sich unter anderem mit den Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz in Europa. Denn Europa soll laut EU-Kommission auf Grundlage einer gemeinsamen Ethik und von gemeinsamen europäischen Werten eine Vorreiterrolle in diesem Feld übernehmen. Es soll damit auch erreicht werden, dass die Bürger und Bürgerinnen sowie Unternehmen den eingesetzten Technologien auch vertrauen können. Wegweisend dafür ist das im Februar dieses Jahres von der Europäischen Kommission veröffentlichte Weißbuch der Europäischen Kommission zur Künstlichen Intelligenz. Es beinhaltet Maßnahmen zur Förderung von Investitionen von künstlicher Intelligenz sowie politischen Optionen für einen EU-Rechtsrahmen.


Links
Weißbuch zur Künstlichen Intelligenz – ein europäisches Konzept für Exzellenz und Vertrauen
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Die Panels werden an beiden Tagen via YouTube online übertragen, via Zoom gibt es auch die Möglichkeit, sich an den Diskussionen zu beteiligen und Fragen an die ExpertInnen zu stellen. Weitere Infos zu Link und Zutrittsdaten für Zoom sind auf der Workshop-Website zu finden.

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PROGRAM:
All times in CET (Central European Time)

Thursday, November 19th

4:00-4:05 p.m. – Welcome

Hannes Werthner (TU Wien, Austria)

4:05-5:15 – Educating for a Humanistic Digital Future

Panelists: Randy Connolly (Mount Royal University, Calgary, Canada), Lorella Zanardo (Activist & Writer, Italy), Johanna Seibt (Aarhus University, Denmark)
Moderator: Enrico Nardelli (University of Roma ‘Tor Vergata’, Italy & President of Informatics Europe)

5:15-5:30 – Break

5:30-6:45 – AI Developments in Europe

Panelists: Anu Bradford (Columbia University, USA), Shada Islam (Independent Advisor & Strategist, Europe), Marietje Schaake (Stanford University, USA), Anna-Michelle Asimakopoulou (Member of the European Parliament)
Moderator: George Metakides (President of Digital Enlightenment Forum, Visiting Professor, University of Southampton)

Friday, November 20th

4:00-5:15 p.m. – Resilience and Sustainability

Panelists: Edward A. Lee (UC Berkeley, USA), Moshe Y. Vardi (Rice University, USA), Eric Masanet (UC Santa Barbara, USA) )
Moderator: Sally Wyatt (Maastricht University, The Netherlands)

5:15-5:30 – Break

5:30-6:45 – International Initiatives towards a Humanistic Digital Future

Panelists: Viola Schiaffonati (Politecnico di Milano, Italy), Marcel Broersma (University of Groningen, The Netherlands), Michele Elam (Stanford University, USA), Paul Timmers (Digital Enlightenment Forum) )
Moderator: Carlo Ghezzi (Politecnico di Milano, Italy)