Fukushima. Kein Tag ohne schlechte Nachricht aus Fukushima: Wie Tepco, der Betreiber des Atomkraftwerks mitteilte, wurden am Mittwoch sechs Arbeiter auf der Baustelle verstrahlt. Sie seien mit radioaktivem Wasser in Berührung gekommen, als sie versehentlich ein Rohr einer Wasseraufbereitungsanlage entfernt hatten, hieße es. Ein Angestellter habe ein Rohr abgetrennt, das für die Meerwasser-Entsalzung notwendig ist. Bei dem Zwischenfall seien auch sieben Tonnen radioaktives Wasser ausgetreten, das Wasser sei aber innerhalb der Anlage geblieben,sagte Tepco weiter. Das Wasser wird für die geschmolzenen Brennstoffzellen in den zerstörten Reaktoren benötigt.
Cäsiumwerte steigen
Wie am Donnerstag bekannt wurde, ist in der Bucht vor der Atomruine die Belastung mit radioaktivem Cäsium drastisch gestiegen. Wie ein Sprecher von Tepco bekannt gab, ergaben Proben innerhalb einer Barriere im Hafen des AKW eine um das 13-Fache höhere Belastung mit Cäsium gegenüber Proben vom Tag zuvor.
Nahe der Wasseraufnahme für den Reaktor 2 wurden 370 Becquerel pro Liter an Cäsium-134 und 830 Becquerel pro Liter an Cäsium-137 gemessen. Am Tag zuvor waren noch 26 beziehungsweise 64 Becquerel gemessen worden. Tepco vermutet als Ursache, dass während Bauarbeiten zur Abdämmung des Uferbereichs gegen den Zufluss von Grundwasser Teile des mit Cäsium verseuchten Erdbodens ins Wasser gefallen sind.