Er hat wieder zugeschlagen: Nach langen, intensiven Recherchen ist Craig Russel wieder aus seiner Schreibstube hervorgekrochen und hat dabei einen neuen Thriller mitgebracht, der es in sich hat. Auf fast 550 Seiten vereint der schottische Autor die Geschichte der ehemaligen Tschechoslowakei, den dortigen Nationalsozialismus und die Sudetenfrage, die Anfänge der Psychiatrie sowie die ewige Frage, ob es den Teufel gibt und wie das Böse in die Welt kommt.

Ort der Handlung ist eine fiktive Burg (zu der Russell allerdings während seiner Recherchen ein reales Gegenstück fand) in den 1930er Jahren, in der die sechs gestörtesten Schwerverbrecher Zentraleuropas psychiatrisch behandelt werden. Dort sind nicht nur halbe bis versteckte Nazis und deutschtümelnde Sudetendeutsche tätig, sondern auch der junge Psychiater Viktor Kosárek, der sich bereits einen Namen gemacht hat und nun mit neuen Behandlungsmethoden auf die sechs unberechenbaren Patienten losgelassen wird - oder umgekehrt, so genau lässt sich das eigentlich nicht definieren. Parallel dazu geschehen nicht weit entfernt bestialische Frauenmorde, die an Jack the Ripper fünf Jahrzehnte früher gemahnen, und deren Hauptverdächtiger angeblich vom Teufel besessen ist - so wie auch einige jener Eingesperrten, mit denen Viktor zu tun hat. Kein Wunder also, dass bald der ermittelnde Kommissar in der Burg auftaucht und um Hilfe bittet.

Was dann geschieht, wird an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel: Nichts ist wie es scheint, und das große Finale birgt eine große Überraschung. Und der Teufel? Nun, der hat tatsächlich auch den einen oder anderen Auftritt. Die große Frage ist nur: Existiert er innerhalb oder außerhalb unseres Gehirns?