Geschmückte Osterbrunnen - wie hier in Haselünne - kennt man in ganz Deutschland. - © Corradox - Creative Commons
Geschmückte Osterbrunnen - wie hier in Haselünne - kennt man in ganz Deutschland. - © Corradox - Creative Commons

Wer in Italien zu den Osterfeiertagen nicht aufpasst, dem kann es leicht passieren, dass er von zwei roten Teufeln gefangen genommen und entführt wird. Hat das Opfer ausreichend Geld dabei, um seinen "Geiselnehmern" ein Gläschen Wein zu spendieren, braucht es keine Angst um seine Zukunft haben.

Die Italiener dürften allgemein ziemlich osterverrückt sein. Beim scoppio del carro wird beim Florentiner Gottesdienst auf der Piazza Duomo eine Rakete in Form einer Taube an einem Stahlseil über den Platz auf einen Wagen geschossen. Entzündet der "Vogel" diesen nicht, steht der Stadt ein schlechtes Jahr bevor.

Die Freudensprünge der Sonne

Nach einem deutschen Aberglauben macht am Ostersonntag die Sonne beim Aufgehen drei Freudensprünge. Wer sich davon überzeugen möchte, der geht ans Meer oder besteigt einen Berg. Jedoch Vorsicht! Sieht der Abenteurer den Tanz der Sonnen nicht, gilt er als verhext.
Will man sich hingegen von der Existenz böser Zauberinnen überzeugen, so braucht man in Böhmen am Karfreitag nur Brot zu backen. Dort heißt es nämlich, dass der Duft Hexen anlockt und dies soll natürlich vermieden werden, weshalb es ein Verbot dafür gibt.

Trolle in Island

Sicherer geht es hingegen in Island zu. Am Ostermontag brauchen die Menschen dort keine Angst vor Trollen und wilden Tieren haben. Dies behauptet zumindest der Volksmund.

An den Brauch unserer Osterratschen erinnert der Lärm, den finnische Kinder erzeugen, um am Ostersonntag den Winter endgültig zu vertreiben.

Streng verboten ist es in Flandern, die Kirchenglocken beim Läuten zu beobachten. Ein steifer Hals wäre unweigerlich die Folge.

Wo der Fuchs die Eier bringt

Vielfältig sind auch die Bräuche wenn es um den Eierlieferanten geht. Während sich bei uns größtenteils der Hase durchgesetzt hat, so macht ihm in Tirol die Osterhenne Konkurrenz, in Hannover bringt der Fuchs die Eier und in Schweden das Osterküken.

Viel bunter waren die Traditionen im 16. Jahrhundert: Henne, Hahn, Fuchs, Vogel, Kranich, Storch, Kuckuck, Osterlamm oder gar die Osterglocken galten damals als Überbringer der bunten Geschenke.

Wettbewerbe und Feuer

In Wales wird am Palmsonntag der Sängerwettstreit Gymansa Ganua abgehalten, an dem sich Kirchenchöre aus dem ganzen Land beteiligen.

In Irland gibt es hingegen bei Tanzwettbewerben Kuchen zu gewinnen.

In Schottland merkt man die keltische Tradition des Frühlingsfestes an den Feuern, die auf den Hügeln der Highlands entzündet werden.

Auch in der Bretagne erinnert man an das Frühlingsfest. Dort sät man Karfreitag Veilchen aus.

Spaß beim Präsidenten

Im Garten des Weißen Hauses wird ein Eierrollen veranstaltet. Beim White House Easter Egg Roll lässt man am Ostermontag Eier einen kleinen Hügel hinunterrollen. Als Gastgeschenke gibt es Holzeier, die vom Präsident und der First Lady signiert werden.