Moskau.Sechs Stunden dauerte der Außeneinsatz der zwei US-Astronauten. Sie erledigten wichtige Reparaturarbeiten an der Internationalen Raumstation ISS. Rund 400 Kilometer über der Erde wechselten Reid Wiseman und Barry Wilmore unter anderem einen defekten Spannungsregler an einer der acht Sonnenbatterien aus, wie die Flugleitzentrale bei Moskau am Donnerstag mitteilte.

Unterstützt wurden die US-Astronauten vom deutschen Raumfahrer Alexander Gerst an Bord der ISS. "Bitte dreimal klopfen, wenn ihr wieder reinkommen wollt", schrieb Gerst bei Twitter im Scherz.

Energieversorgung wieder bei 100 Prozent

Mit dem Spannungsregler erreicht die Energieversorgung der ISS wieder die volle Leistung, was vor allem den Labormodulen zu Gute kommt. Bei ihrem anstrengenden Einsatz im freien Kosmos ersetzten Wiseman und Wilmore auch eine defekte Kamera. Für Wilmore war es der erste Ausstieg ins All.

Gemeinsam mit Wiseman bereitete er die ISS auch für neue Raumschiffe vor: Die Andockplätze der ISS müssen für geplante US-Kapseln wie Dragon V2 verändert werden. Die Transporter sollen ab 2017 zur ISS fliegen. Derzeit sind die USA auf russische Sojus-Raumkapseln angewiesen. In der Raumstation arbeiten derzeit auch drei Russen.

Alles lief perfekt
"Das war ein langer, aber lohnender Tag", meinte Wiseman nach dem Wiedereinstieg am späten Mittwochabend. Alle Aufgaben seien erfolgreich abgeschlossen worden, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Nach genau sechs Stunden und 34 Minuten seien die Astronauten wieder eingestiegen. Bereits nächste Woche sollen zwei Kosmonauten - also russische Besatzungsmitglieder - ins All aussteigen.