Darmstadt. Nach der spektakulären Landung eines Mini-Labors auf dem Kometen "Tschuri" überlegt die Europäische Raumfahrtagentur ESA, die "Rosetta"-Mission um ein Jahr zu verlängern. Das Projekt könnte dann bis Ende 2016 dauern, sagte ESA-Direktor Thomas Reiter am Mittwoch im Satelliten-Kontrollzentrum Esoc in Darmstadt. Darüber solle im Juni entschieden werden.
"Wir drücken die Daumen, dass die Budgets zur Verfügung stehen", sagte Reiter. Er ist Chef des Kontrollzentrums und für bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb zuständig.
Das Mini-Labor "Philae" war vor zwei Monaten von der Raumsonde "Rosetta" aus auf dem Kometen abgesetzt worden. "Rosetta" begleitet den Schweifstern weiter, der mit vollem Namen "67P/Tschurjumow-Gerassimenko" heißt.
Für Februar sind wichtige Manöver geplant. "Rosetta" soll sich "Tschuri" bis auf sechs Kilometer nähern. Beobachtet wird unter anderem, wie sich die Aktivität des Schweifsterns auf seiner Reise Richtung Sonne entwickelt.