Wie kann man die Inhalte schwieriger Forschungsprojekt einer breiten Öffentlichkeit vermitteln? Und zwar so, dass Interesse nicht schwindet sondern wächst? In den vergangenen Jahren wurden, allen voran auch wegen der Verbreitung auf sozialen Plattformen, Wissenschaftsfilme und Erklärvideos immer häufiger als die Formate schlechthin verwendet. An der Kunstuniversität Linz will man nun allerdings neue Wege gehen und alte Pfade des klassischen Erklärfilms überwinden.

Das Projekt alt narratives entwickelt und produziert in interdisziplinären Teams von Wissenschafter:innen und Künstler:innen Filme, in denen diese komplexen Themen mittels lustvoller Erlebnis- und Erzählwelten transportiert werden. Dabei geht es vor allem darum, anderer Narrative über wissenschaftliche Erkenntnisse zu entwicklen. Diese alternativen Erzählweisen können in Anlehnung an Italo Calvinos Cosmicomics gesehen werden, bei dem einzelne Erzählungen auf wissenschaftlichen Fakten beruhen und Geschichten herum verwoben werden.

Fünf Filme sind bereits entstanden, darunter über eine Taxifahrt bei der ein hochkomplexes Patent erklärt wird, das Nebenwirkungen in der Chemotherapie mindert. Ein anderer Film wiederum handelt von den Erkenntnissen der Quantenphysik und wird mittels eines Beziehungsdramas erzählt. Die Filme sind auch auf Filmfestivals zu sehen, auf wissenschaftlichen Konferenzen und werden auch an Universitäten verwendet. (red)