Wien. Der Sommer bedeutet für viele Menschen Urlaub. Doch nicht alle können sich einen leisten. Fast ein Drittel der Menschen in der Europäischen Union, nämlich 28,3 Prozent aller über 16-Jährigen, hatte im Vorjahr nicht genug Geld für einen einwöchigen Urlaub. 2017 waren es im Durchschnitt sogar 30 Prozent, im Jahr 2010 noch 37,3 Prozent.
Folgt man den Zahlen von Eurostat, waren im Jahr 2018 in Rumänien und Kroatien mehr als die Hälfte der Bevölkerung (fast 59 % bzw. rund 51 %) ohne ausreichend finanzielle Mittel, um wenigsten einmal im Jahr für eine Woche zu verreisen. Auch in Zypern und Griechenland hat den Zahlen zufolge knapp die Hälfte der Bevölkerung nicht ausreichend Geld dafür (beide rund 51 %). Es folgen Italien (rund 44 %) sowie Ungarn (43 %) und Portugal (41 %).
Am anderen Ende der Skala hingegen befanden sich 2018 Norwegen (6,4%), vor Schweden (9,7%) und Dänemark (12,2%). Österreich lag im Vorjahr mit 12,4% noch vor Finnland (13,3%) und den Niederlanden (14,2%). Die Platzierung Österreichs hat sich außerdem stetig verbessert: konnte 2010 noch fast ein Viertel der Bevölkerung nicht ins Ausland verreisen, waren fünf Jahre später noch rund 18 Prozent davon betroffen.
Österreich ist bei den Ausgaben für Urlaub übrigens ganz weit vorne: 2016 gab eine Person für eine Reise im Durchschnitt rund 600 Euro aus, ähnlich viel wie Reisende aus Belgien oder Malta.
Wenn es darum geht, wie viele Menschen verreisen, führen erneut nördliche Länder die Rangordnung an: Den Zahlen zufolge sind Finnen am reiselustigsten (rund 91 % im Jahr 2017), gefolgt von Norwegern (rund 90 %). Selten verreisen hingegen den Zahlen zufolge die Einwohner Rumäniens, Bulariens oder Griechenlands - eine Tatsache, die mit den Zahlen über die finanziellen Mittel korreliert.