"Ich bin, weil wir sind", lautet eine der Kernaussagen der Quantenphysikerin Karen Barad. Die US-amerikanische Wissenschafterin wirft mit Hilfe posthumanistischer Ideen nicht nur neue Fragen in der Physik auf, sondern auch in Geisteswissenschaften, Kunst, Design oder in der Technologie. Ihre Arbeit befasst sich sowohl mit dem Menschlichen als auch mit dem Nicht-Menschlichen, einschließlich Apparaten jeglicher Art. Sie betrachtet Menschen und Dinge in ihrer Interdependenz; die Verflechtung von Mensch und Natur, dem Materiellen und dem Künstlichen, nennt sie Intra-Actions.

Folgt man Barad weiter, existieren Individuen nicht vor ihren Intraktionen. Vielmehr entstehen sie erst durch und als Teil ihrer verflochtenen inneren Beziehungen. Demnach ist Existenz nichts Individuelles. 
Daran anknüpfend widmet sich die Installation des Zentrums Didaktik der Kunst von der Universität für angewandte Kunst Wien heuer bei der Biennale Educational einer Annäherung an verschiedenste Positionen zu diesen Themen. Eine Auswahl daraus in Bildern.