David Plouffe: Der 41-Jährige aus Wilmington im US-Staat Delaware war der Leiter des Wahlkampfes von Obama. Seine Aufgabe war nicht leicht: Schon in den Vorwahlen der Demokratischen Partei galt es, Obama derart prägnant zu positionieren, dass er sich gegen die große Favoritin Hillary Clinton durchsetzen konnte. Dies gelang mit einer sehr professionellen Kampagne in Iowa, wo Obama die erste Vorwahl gleich gewann. Der Erfolg in Iowa gilt als Startschuss für den Triumphzug Obamas.

Robert Gibbs (l.) und David Axelrod (r.). Foto: reu
Robert Gibbs (l.) und David Axelrod (r.). Foto: reu

Plouffe, der ein Politologiestudium abgebrochen hatte, halfen dabei seine vielen Wahlkampferfahrungen: 1990 betrieb er erfolgreich die Kampagne für die Wiederwahl von Tom Harkin in den Senat, der allerdings 1992 bei der Kandidatur für die US-Präsidentschaft bereits im Vorfeld scheiterte. Danach war Plouffe für verschiedene Senatoren und Kongressabgeordnete sowohl im Wahlkampf als auch in deren Kabinetten tätig - bis ihn der Ruf von Obama ereilte. Obwohl ein Medienprofi, liebt Plouffe das Scheinwerferlicht keineswegs und hält sich in der Öffentlichkeit weitgehend zurück.

David Plouffe. Foto: ap
David Plouffe. Foto: ap

Robert Gibbs: Der Youngster im Team von Obamas Wahlkampfmaschinerie ist dessen Sprecher und Kommunikationsmanager Robert L. Gibbs. Der 37-Jährige ist bereits seit 2004 in Obamas Team, als dieser Senator von Illinois wurde. Gibbs musste bereits bittere Wahlkampferfahrungen machen, als er kurzzeitig in John Kerrys Team arbeitete, der bei den Wahlen 2004 George W. Bush unterlag.

Da Gibbs innerhalb der Demokratischen Partei als Querkopf gilt und daher nicht unumstritten ist, wurde seine Nominierung durch Obama nicht überall mit Wohlwollen aufgenommen. Bekannt wurde Gibbs in amerikanischen Journalistenkreisen wegen seiner blitzartigen und aggressiven Reaktionen auf gezielte Desinformationen durch die Republikaner. "Wenn man ein Gerücht nicht sofort abstellt, wird es eine Wahrheit", pflegt er zu sagen. Schnelligkeit ist seine Domäne, das merkt man auch daran, dass sein Stab rund um die Uhr erreichbar sein muss, um auf die Notwendigkeiten der modernen globalen Medien Rücksicht nehmen zu können.

David Axelrod: An den Anblick des Mannes mit dem Schnauzbart und den traurigen Augen wird sich die Welt schon bald gewöhnen. Der rundliche 53-Jährige ist der Mann, der immer ein paar Schritte hinter Obama geht und dabei doch die Richtung vorgibt. Nach dem Wahlsieg winkt Axelrod nun der große Karrieresprung: Er könnte zum Chefstrategen im Weißen Haus aufsteigen und die Politik mitgestalten. Ein Rollenvorbild gibt es bereits: Karl Rove, den legendären Wahlkampfberater des scheidenden Präsidenten George W. Bush.

Schattenmänner wie Axelrod werden nicht gewählt, sie schwören keinen Amtseid auf die Verfassung und sind nur ihrem Chef gegenüber verantwortlich, dessen Wahl und Wiederwahl ihr Hauptanliegen ist. Sie wittern die Stimmung im Volk und versuchen, daraus Rezepte für die Jagd auf Wählerstimmen abzuleiten. Der unprätentiöse Axelrod etwa streift sich gerne mal seine schwarze Lederjacke über und spürt auf den Straßen von Chicago, wo er das politische Handwerk als Lokalreporter gelernt hat, den Meinungen der Wähler nach. Im Präsidentschaftswahlkampf hat er dafür ein treffsicheres Gespür bewiesen. Bereits vor zwei Jahren schwor Axelrod den jungen Kandidaten Obama auf zwei Worte ein, die zur Kernbotschaft seines Werbens ums Weiße Haus werden sollten: "Change" und "Hope".