Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel sicherte Obama eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu: "Die Welt steht zu Beginn Ihrer Amtszeit vor bedeutenden Herausforderungen." Sie sei "überzeugt, dass wir in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und Europa den neuartigen Gefahren und Risiken entschlossen begegnen und die vielfältigen Chancen, die sich in unserer globalen Welt eröffnen, gut nutzen werden."

EU-Kommissionschef José Manuel Barroso meinte, es sei Zeit für Europa und die Vereinigten Staaten, wieder enger zusammenzurücken. Die derzeitige Krise sei auch eine Chance für eine neue Welt zum Wohl der Gesellschaft.

Der Vatikan hob die "außerordentliche Aufgabe" hervor, die Obama nach seinem Wahlsieg in den USA bevorsteht. "Wir wünschen ihm, dass er alle Erwartungen und Hoffnungen erfüllen kann, die an ihn gerichtet werden, indem er Gerechtigkeit verfolgt und neue Wege findet, um den Frieden in der Welt, die Menschenwürde und den Respekt der menschlichen und spirituellen Werte zu fördern".

Israels Außenministerin Tzipi Livni erklärte, ihr Land hoffe auf eine Fortsetzung der Sonderbeziehungen zu den USA und erwarte, dass die enge strategische Partnerschaft fortgesetzt werde.

Die Regierung im Irak rechnet laut Außenminister Hoshjar Sebari nicht mit einem raschen Truppenabzug der USA unter Obama. Er zeigte sich zuversichtlich, dass es in dieser Hinsicht nicht zu einem "brüsken politischen Wandel" in den USA komme. Obama hatte im Wahlkampf angekündigt, die US-Truppen im Irak innerhalb eines Zeitraums von 16 Monaten weitgehend abzuziehen.

Afghanistans Präsident Hamid Karzai meinte: "Ich hoffe, dass diese Wahl und der Amtsantritt von Obama Frieden für Afghanistan, Leben nach Afghanistan sowie Wohlstand für das afghanische Volk und den Rest der Welt bringen wird". Seine fundamentale Forderung an den neuen Präsidenten sei es, zivile Opfer bei den Militäraktionen gegen die Taliban zu vermeiden: "Der Kampf gegen den Terrorismus kann nicht in afghanischen Dörfern gewonnen werden."

Taliban-Sprecher Kari Jussif Ahmadi warnte Obama davor, die Politik von George W. Bush in Afghanistan fortzusetzen. "Mehr Truppen zu schicken würde nur noch mehr Leben kosten."

Bundespräsident Heinz Fischer hat im Namen der Republik und persönlich Obama "sehr herzlich" zur Wahl gratuliert. Für Kanzler Alfred Gusenbauer wurde mit Obama ein Politiker gewählt, "der sich seit Beginn seiner politischen Laufbahn für sozial Schwache und gesellschaftlich Benachteiligte engagiert hat". In Zeiten einer globalen Krise sei für die Zusammenarbeit von Europa und den USA gemeinsames Leadership notwendig, das gelte für die Finanzkrise ebenso wie für die drohende Rezession, den Klimaschutz und die Bewältigung regionaler Konflikte, so Gusenbauer. Außenministerin Ursula Plassnik meinte, "das ist ein Augenblick der Zuversicht. Über diesem Anfang liegt der besondere Zauber des Yes we can - Wir schaffen es".