der Republikaner diskutiert werden. Der rechte Flügel der Republikaner lehnt es ab, dass in der Schule über Schwangerschaftsverhütung gesprochen wird.

Palin hatte sich in ihrer Funktion als Gouverneurin gegen die staatliche Förderung von Sexualerziehung in Alaska gewandt und hatte - wie Präsident George W. Bush - befürwortet, Schüler zur sexuellen Enthaltsamkeit zu motivieren, was in der eigenen Familie aber offensichtlich keinen Anklang gefunden hat.

Mit der Bekanntgabe der Schwangerschaft ihrer Tochter war die Vizepräsidentschaftskandidatin am Montag in die Offensive gegangen, nachdem es zuvor Gerüchte gegeben habe, dass ihr jüngster, im April geborener Sohn Trig das Kind ihrer Tochter sei.

Sarah Palin sagte, ihre 17-jährige Tochter werde im Dezember ihr Baby zur Welt bringen, den Vater heiraten und das Kind mit ihm aufziehen. "Bristol und der junge Mann, den sie heiraten wird, werden bald erkennen, wie schwierig es ist, ein Kind großzuziehen", sagte die 44-jährige Oma in spe, die selbst Mutter von drei Töchtern und zwei Söhnen ist.

Aus dem Umfeld von Präsidentschaftskandidat John McCain verlautete, McCain habe bei der Berufung Palins von der Schwangerschaft ihrer Tochter gewusst. Die "New York Times" meldete, dass der Hintergrund der Kandidatin vermutlich nur in aller Eile überprüft wurde. Palin sei von McCain erst vier oder fünf Tage vor seiner Ankündigung als Vizepräsidentschaftkandidatin in Betracht gezogen worden.

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama sieht in der Angelegenheit kein Wahlkampfthema.

Tatsächlich bereitet nicht nur die Schwangerschaft ihrer Tochter Palin derzeit Kopfzerbrechen. Gegen Palin werden auch Vorwürfe des Amtsmissbrauchs erhoben. Der Gouverneurin wird vorgeworfen, den Beauftragten für die öffentliche Sicherheit, Walt Monegan entlassen zu haben, weil der sich geweigert hatte, ihren Ex-Schwager, der sich von ihrer Schwester getrennt hatte, zu feuern.

Die "New York Times" berichtete auch darüber, dass Palin in den Neunzigerjahren zwei Jahre lang Mitglied einer Partei gewesen ist, die zeitweise für die Unabhängigkeit Alaskas eingetreten war.