Mit knappen Wahlergebnissen kenne er sich aus, meinte Gore mit Blick auf die Präsidentenwahl im Jahr 2000, bei der er von George W. Bush mit einem äußerst geringen Abstand im Bundesstaat Florida geschlagen wurde, obwohl er landesweit eine Mehrheit der Stimmen erreicht hatte. Die Führung Bushs habe ein Unglück nach dem anderen über die Nation gebracht, und ein Sieg für den Republikaner John McCain würde dies nur fortsetzen, sagte Gore vor mehreren zehntausend Menschen im Footballstadion Invesco Field.
Dies gelte auch in der Klimapolitik, bei der von McCain nichts zu erwarten sei. Dabei stehe die Welt wegen der globalen Erwärmung vor einem planetarischen Notstand, sagte Gore, dessen Einsatz für den Klimaschutz im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis gewürdigt wurde.
Gore fordere die Amerikaner auf, die Herrschaft der Lobbyisten und Umweltverschmutzer in den USA zu beenden. Seit 50 Jahren folge die republikanische Partei den Vorgaben der Öl- und Kohleindustrie. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama sei Gewähr dafür, dass die Jahre beendet würden, in denen Washington von Interessengruppen dominiert werde.