Seine zündende "Zukunftsrede" auf dem demokratischen Nominierungsparteitag 2004 machte den Namen Obama über Nacht landesweit bekannt. Seitdem verkörpert der Sohn einer weißen Mutter aus dem US-Staat Kansas und eines kenianischen Studenten für viele den amerikanischen Traum einer grenzenlosen Gesellschaft, in der jeder Präsident werden kann.
Am 4. Mai 1961 auf Hawaii geboren, wuchs Obama umsorgt von seiner allein erziehenden Mutter und seinen Großeltern auf. So hatte der Harvard-Jurist weder das Leid in den schwarzen Slums noch die Bitterkeit des US-Rassenthemas persönlich kennen gelernt.
Seit seinem überraschenden Sieg bei den Vorwahlen in Iowa vor fünf Monaten wurde er zunehmend zum Hoffnungsträger der jüngeren Generation, die Obama wie einen Popstar umjubelt und den "Wechsel" fordert. Dabei setzt der ehemalige Sozialarbeiter betont auf Fairness und beweist damit, dass er auch parteiübergreifend punkten kann.