Auf Hawaii, wo er geboren wurde, kam der Senator aus Illinois auf 76 Prozent, Hillary Clinton musste sich mit 24 Prozent zufriedengeben. In Wisconsin lag Obama mit 58 Prozent Stimmenanteil um 17 Prozent vor Clinton.

Zwei Sieger können gut lachen: Barack Obama (links) punktete in Wisconsin und Hawaii, John McCain in Wisconsin und Washington. Fotos: ap, reu
Zwei Sieger können gut lachen: Barack Obama (links) punktete in Wisconsin und Hawaii, John McCain in Wisconsin und Washington. Fotos: ap, reu

Clinton kann Obama zwar noch einholen, sie steht aber unter verstärktem Druck die nächsten Wahlen in Ohio und Texas am 4. März zu gewinnen. Bei den noch ausstehenden Vorwahlen in 14 Bundesstaaten sind bis Anfang Juni noch 1238 Wahlmänner zu holen. Für die Nominierung sind bei den Demokraten 2025 Wahlmänner notwendig.

Bei den Demokraten gibt es angesichts des anhaltenden knappen Rennens ein heftiges Werben um die Stimmen der 796 Superdelegierten - Abgeordnete, Senatoren, Gouverneure, Ex-Präsidenten und Mitglieder der Parteiführung. Bisher haben nach CNN-Angaben 234 dieser Superdelegierten Clinton ihre Unterstützung zugesagt und 161 Obama.

Der Wahlkampf nimmt unterdessen an Schärfe zu. Barack Obama, der sofort nach den Vorwahlen in Wisconsin seinen Wahlkampf in Texas aufnahm, sagte vor 18.000 Anhängern in Houston: "Wir sind noch Monate und meilenweit von dem Wandel entfernt, den wir haben wollen. Und wir brauchen die Hilfe der guten Bürger von Texas, um dahin zu kommen."

Hillary Clinton, die in Ohio um Stimmen kämpft, meinte mit einem Seitenhieb auf die rhetorischen Fähigkeiten ihres Konkurrrenten, dass es darum gehe einen Präsidenten zu wählen, der nicht nur auf Worte baut, sondern auf Arbeit. "Reden alleine genügen nicht, wir brauchen Lösungen", sagte sie.

Auch der republikanische Präsidentschaftsbewerber John McCain, dem nach den Siegen in Washington und Wisconsin die Nominierung kaum mehr streitig gemacht werden kann, schoss sich in seinen Wahlkampfreden bereits auf Obama ein: "Ich werde in jedem Moment an jedem Tag dieser Wahlkampagne dafür kämpfen, dass die Amerikaner nicht durch einen eloquenten aber inhaltsleeren Ruf nach Wechsel irregeführt werden."

McCain setzte sich am Dienstag bei den noch ausstehenden Teilvorwahlen im Bundesstaat Washington mit 49:22 Prozent gegen Mike Huckabee durch. In Wisconsin kam McCain auf 55 Prozent, Huckabee auf 37. Damit hält McCain derzeit bei 918 Delegierten. Auf Huckabee entfallen 217.

Für die Nominierung bei den Republikanern sind 1191 Wahlmänner erforderlich. Bei den 15 noch ausstehenden Vorwahlen sind noch 914 Delegierte zu vergeben.