Es sei keine einfache Entscheidung für ihn, so der 60-jährige Romney: "Ich hasse es, zu verlieren." Er trete zurück "für unsere Partei und für unser Land". Andernfalls würde er "den Start einer nationalen Kampagne verhindern und es den Senatoren (Hillary) Clinton und (Barack) Obama leichter machen, die Präsidentschaftswahl zu gewinnen". Seinen bisher schärfsten parteiinternen Konkurrenten McCain wollte Romney am Donnerstag aber nicht ausdrücklich unterstützen.

McCain sei im Vergleich zu Clinton und Obama zwar die bessere Wahl, sagte Romney und bezog sich dabei insbesondere auf deren Ablehnung des US-Krieges im Irak und deren Versprechen, bei einem Wahlsieg raschestmöglich die US-Truppen aus dem Irak abzuziehen. Zugleich unterstrich er aber die Differenzen mit McCain. Im Wahlkampf hatte Romney den Senator aus Arizona mehrfach als "Liberalen" hingestellt - das gilt unter konservativen Amerikanern fast schon als Schmähung. Am "Super-Tuesday" hatte McCain die wichtigsten und meisten Abstimmungen für sich entschieden.

Im Lager der Demokraten liefern sich derzeit noch die frühere First Lady Hillary Clinton und der Senator aus Illinois, Barack Obama, ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Präsidentschaftskandidatur. Sie müssen sich nun auf einen Wahlkampf gegen den republikanischen Favoriten McCain einstellen. CNN-Beobachterin Candy Crowley meinte, Clinton und Obama hätten Romney als verletzlichen Kandidaten gesehen, gegen den sie eher antreten wollen würden. "Sie betrachteten Mitt Romney als jemand, der im politischen Sinne machbar wäre." Der moderatere McCain gilt als weitaus härterer Konkurrent für den demokratischen Kandidaten. Weiter im Rennen bei den Republikanern ist auch Ex-Gouverneur Mike Huckabee. Ihm werden höchstens Außenseiterchancen eingeräumt. Die eigentliche Präsidentenwahl findet im November statt.