#Superdelegierte stellen ein Viertel der Stimmen

Bei einem sehr knappen Rennen könnte das Ergebnis von den "Superdelegierten" der Demokraten abhängen. Diese hochrangigen Parteimitglieder machen in beiden Parteien je rund ein Viertel der Stimmen aus und können frei einen Kandidaten wählen. Sie werden von Clinton und Obama bereits jetzt massiv umworben.

Da die Demokraten ihre Delegierten nach dem Verhältnis der Stimmen verteilen, kann auch der Verlierer am Super Tuesday eine große Anzahl erhalten. Auch wenn weder Hillary Clinton noch Barack Obama einen entscheidenden Schlag landen, könnte einer von ihnen einen deutlichen Vorsprung herausarbeiten.

Alle Kandidaten geben sich optimistisch

Hillary Clinton stellte sich am Montagabend in einer selbst arrangierten und finanzierten TV-Talk-Show den Fragen von Anrufern. Im Publikum saßen ihr Mann, der frühere Präsident Bill Clinton, und Tochter Chelsea. Ihr Herausforderer Barack Obama veranstaltete in New Jersey eine Kundgebung, bei der ihm Senator Edward Kennedy und dessen Nichte Caroline, die Tochter des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy, sowie der demokratische Präsidentschaftskandidat von 2004, John Kerry, mit seiner Frau Teresa zu Seite standen. Er gab sich optimistisch und meinte, man dürfe den Voraussagen nicht immer glauben. Manchmal gewinne auch der Außenseiter.

Bei den Republikanern erhält der Sieger in 13 der 21 Staaten alle Delegiertenstimmen. Damit könnte John McCain einen uneinholbaren Vorsprung über Mitt Romney erzielen. Der fast 72-jährige Senator aus Arizona zeigte sich in den letzten Wahlkampfauftritten zuversichtlich, dass er bei den Republikanern triumphieren werde.

Ebenso optimistisch gab sich aber auch sein stärkster parteiinterner Herausforderer Mitt Romney, der den "Liberalen" in der Partei prophezeite, dass sie bei diesen Vorwahlen eine Überraschung erleben würden. Der Begriff "liberal" wird bei den konservativen Amerikanern, zu denen sich Romney zählt, stets abwertend verwendet.

Romney ist wohlhabend und hat bisher 35 Millionen Dollar seines eigenen Vermögens für den Wahlkampf ausgegeben. Auch wenn er verlieren sollte und damit der Spendenfluss versiegen würde, könnte er sich entschließen, weiterzumachen.

Huckabee konzentrierte sich auf den Süden

Der dritte im Lager der Republikaner, Mike Huckabee, gilt zwar als chancenlos. Der Baptistenprediger konzentrierte seinen Wahlkampf in den letzten Tagen auf die Südstaaten, wie er versuchte, die Stimmen der tiefreligiösen Wähler an sich binden, die Romney dringend für einen Sieg über McCain bräuchte.