Das wird eine schöne Bescherung. Da freuen sich die beiden Erfinderbrüder Kasimir und Kurt schon so auf Weihnachten - und dann artet die Vorbereitung aufs Fest in Arbeit aus. Weil nämlich für die diversen Tanten und Onkel und sonstigen Anverwandten gefälligst schöne Geschenke gebastelt werden sollen. Denn nichts geht über Selbstgemachtes aus Kinderhand. Blöd nur, wenn besagte Kinderhand Besseres zu tun hat, als olle Bilder zu malen.
Aber es wären nicht die Kinderhände von Kasimir und Kurt, würden sie nicht im Handumdrehen die Lösung basteln für das Selbstgebastelte. Die beiden Brüder beschließen nämlich, das zu tun, was sie am besten können: Sie erfinden flugs etwas, das ihnen helfen soll, der nervigen Situation zu entkommen. Und so steht - nach der obligatorischen nächtlichen Sonderschicht, weil ja Papa und Mama nicht mitbekommen sollen, dass ihre beiden Söhne so große Erfinder sind, die würden sonst nur stören - eine Ratzfatz-Geschenke-Maschine im Kinderzimmer, die gleich zwanzig Bilder malt, wenn man eines zeichnet. Fließbandarbeit quasi.
Etwaige Kollateralschäden an der Wohnungseinrichtung werden ebenso in Kauf genommen wie die Einwände der Mutter, dass alle Bilder gleich aussehen. Weil: Es gibt ja noch so viel anderes zu tun. Zum Beispiel die Rodel mit Rollen auszustatten, um auch bei schlechter Schneelage Spaß zu haben - und zwar sowohl im Vorzimmer drinnen als auch im Gatsch draußen. Oder Kekse backen (ja, auch da kann einiges passieren).
Johanna Vogel erzählt eine weitere Geschichte über ihre Erfinderbrüder - höchst unterhaltsam, kindlich anarchisch und dabei auch dann liebenswert, wenn man die beiden Kinder auf den Mond schießen würde, wenn es die eigenen wären.