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117 Kardinäle sind bereit für das nächste Konklave

Von Rainer Mayerhofer

Politik

Die 117 Kardinäle, die Papst-wahlberechtigt sind, werden sofort nach der offiziellen Verkündigung des Ablebens von Papst Johannes Paul II. in den Vatikan kommen, wo 15 Tage nach dem Tod des Papstes die Wahl seines Nachfolgers beginnt.


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Die römische Tageszeitung "la Repubblica" berichtete gestern in ihrer Internetausgabe, dass zahlreiche Kardinäle bereits auf dem Weg nach Rom sind.

Von den 183 Mitgliedern des Kardinalskollegiums sind 117 jünger als 80 Jahre und damit wahlberechtigt. Nach der Wahlordnung sollen nicht mehr als 120 an einer Papstwahl teilnehmen. Gerätselt wird über den Namen des Kardinals in pectore, den Johannes Paul II. beim letzten Konsistorium im Oktober 2003 ernannt hat. Im Vatikan wird spekuliert, dass der persönliche Sekretär des Papstes, Stanislaw Dziwisz, dieser Kardinal sein könnte. Er würde als 118. Kardinal an der Wahl teilnehmen.

Im Kardinalskollegium sind alle fünf Kontinente mit 66 Ländern vertreten, aber nur 52 Länder stellen wahlberechtigte Purpurträger. 114 der wahlberechtigten Kardinäle wurden von Johannes Paul II. ernannt, nur drei - der dekan des Kollegiums, der deutsche Kurienkardinal Joseph Ratzinger, der Amerikaner William Wakefield Baum und der Filippino Jaime Lachica Sin - von seinem Vorvorgänger Papst Paul VI.

Die größte Gruppe unter den wahlberechtigten Kardinälen stellen mit 20 die Italiener, 11 kommen aus den USA.

Unter den Italienern werden die Kardinäle Dionigi Tettamanzi (Mailand), der Patriarch von Venedig, Angelo Scola, sowie der Vikar von Rom, Camillo Ruini, als "papabile" gehandelt. "la Repubblica" nennt aber auch andere Namen, darunter den des Wiener Kardinals Schönborn.