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150 Jahre Cartellverband

Von Martin Sattler

Politik

Feierlichkeiten vom 25. bis 28. Mai. | Wien. Im Juli begeht der Cartellverband (CV), mit 13.000 Mitgliedern Österreichs größter Studenten- und Akademikerverband, seinen 150. Geburtstag.


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Aus diesem Anlass werden der österreichische und der deutsche CV vom 25. bis 28. Mai in München gemeinsam mit tausenden katholischen Couleurstudenten aus ganz Europa den Gründungstag feiern. Neben einem Eröffnungsgottesdienst, einem Festball und einem akademischen Festkommers wird auch eine Gedenkfeier in Dachau abgehalten, um der Zeit, als der CV von den Nationalsozialisten verboten war, zu gedenken. Über 50 Mitglieder katholischer Studentenverbindungen starben damals in Konzentrationslagern, mehr als 100 waren in Dachau interniert. Prominente inhaftierte CVer waren Leopold Figl, Felix Hurdes und Kurt Schuschnigg.

Die 150-jährige Wirkungsgeschichte des Österreichischen CV als Elitereservoir der Politik sowie seine Vernetzungen in Kirche und Österreichischer Hochschülerschaft sind in der neuen Publikation "Für Gott und Vaterland" nachzulesen, die am Mittwoch, präsentiert worden ist. Ein Schwerpunkt liegt in der Darstellung des Widerstandes des CV gegen das NS-Regime und im Konflikt mit den schlagenden, deutschnationalen Korporationen. Das Buch soll den "Mitgliedern als Lektüre und dem politischen Journalismus als Quelle zum Nachlesen und Zitieren dienen", so Autor Gerhard Hartmann.

Für Gott und Vaterland. Von Gerhard Hartmann. Lahn-Verlag, Kevelaer 2006, 824 Seiten, 35,90 .