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Der 17. sei der Glückstag der Regierung geworden, erklärte Bundeskanzler Werner Faymann, warum er den 17. November als Zieldatum für die Bildungsreform nannte. Der Hintergrund dazu: Den 17. März erkor die Regierung zum Termin für die Steuerreform - und sie schaffte ihn. Die darob ausgeschütteten Glückshormone beflügeln die Regierung nun tatsächlich - das vorliegende Papier zur Bildungsreform ist brauchbarer als vieles davor.
Und weil in Verhandlungen mit Ländern und Lehrergewerkschaft oftmals ohnehin nur Zahlenmystik hilft, soll das Werk also am 17. vollbracht sein. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist es dabei, nicht in Italien zu sein, denn dort ist die 17 eine Unglückszahl (vergleichbar der 13).
Im Tarot und der Kabbala dagegen ist die 17 der Stern - und der verheißt nur Gutes.
Beides, Tarot und Kabbala, sollte die Regierung unbedingt bemühen, damit die Länder aus der geplanten Schulautonomie keine Machtautonomie machen - und die gute Absicht durchkreuzen. Dann müssten 1 und 7 zu Hilfe eilen, denn die 1 steht für den Magier und die 7 für den Sieg.
Wir sehen, die Regierung mag dafür gescholten werden, dass sie für alles relativ lange braucht, doch zahlenmystisch macht ihr niemand was vor. Für den Finanzausgleich schlage ich daher als Termin den 17. Mai 2016 vor, denn dieser Tag ist auch ein Dienstag - und neben der 17 ist der Dienstag Lieblingstag in der neuen Regierungsmystik. Das ist zwar kein Mirakel, denn an diesem Tag ist Ministerrat, sollte dabei aber mitbedacht werden.
Um ihr Glücksmoment so richtig auszureizen, müssten SPÖ und ÖVP die Nationalratswahl im Juni 2018 ansetzen. Denn nur im Juni dieses letzten Jahres der Legislaturperiode fällt ein für Wahlen bevorzugter Sonntag auf den 17.
Sollte die Regierung ihre neue mystische Seite rücksichtslos ausleben, ist ein grandioser Wahlerfolg praktisch garantiert.
Ob die SPÖ und ÖVP dabei die Nase vorne haben werden, kann nur geträumt werden, immerhin pochen beide auf 17. Vielleicht liefern solch paranormale Wahlen ja einen völligen Gleichstand, und die Herren Faymann und Mitterlehner teilen sich das Kanzleramt.
Um das zu vermeiden, ist eine Zahlenmystik-Reform dringend geboten, und die benötigt eine Zahlenmystikreformkommission. Die muss sich einen Termin setzen, aber bitte keinen 17.